Von dieser Entscheidung profitieren Großinvestoren
Zu unserem Artikel „Der Kreis rückt zu sammen – oder doch nicht?“vom 28. Januar erreichte uns folgende Zuschrift:
Dass der Wohnraum mittlerweile auch in Günzburg immer knapper und teurer wird, ist nicht von der Hand zu weisen. Dass die CSUStadtratsfraktion aber versucht, unter diesem Argument Politik für Großinvestoren und nicht für die Günzburger Bürger zu machen, auch nicht.
Es war zu erwarten, dass sich die CSU nicht gegen einen Vorschlag des jetzigen Landrats aus ihren eigenen Reihen positionieren wird. Es sollte uns aber auch bewusst sein, dass sich im Falle der neuen Bauverordnung einzig die SPD und die UWB und Teile der Freien Wähler für die Erhaltung der momentan noch geltenden 1H-Regelung beziehungsweise für den Verwaltungsvorschlag von 0,7H ausgesprochen und sich damit als Einzige für die Günzburger Bürger eingesetzt haben.
Die CSU plädierte für eine „mutige“Entscheidung. Nur worin besteht dieser Mut? Sich für die Schwachen und gegen übermächtige Investoren einzusetzen? Wohl eher nicht. Zumindest nicht in diesem Fall. Schade für Günzburg ist, dass sich auch die GBL mit der Argumentation, kleine und ungünstig geschnittene Grundstücke attraktiv für eine Bebauung machen zu wollen, für einen Abstand von 0,6H aussprach. Nicht haltbar erscheint diese Argumentation, wenn man bedenkt, dass solche Vorhaben immer gesondert im Bauausschuss behandelt werden und versucht wird, für jedes Grundstück eine passende Lösung zu finden. Im Endeffekt bleibt mit diesem Beschluss eine Lösung, von der weder Mensch noch Natur in Günzburg, sondern nur auswärtige Großinvestoren profitieren werden.
Jonas Klingauf, Vorsitzender der Jung sozialisten in Günzburg