Familie will verschollenen Chef für tot erklären lassen
Im Fall des verschollenen Tengelmann-Chefs Karl-Erivan Haub wollen Ehefrau Katrin und die Kinder den verschwundenen Milliardär nach längerem Zögern auch für tot erklären lassen. Die Familie habe sich den bereits laufenden Anträgen angeschlossen, sagte ein Sprecher des Kölner Amtsgerichts. Zuvor hatte die Westdeutsche Allgemeine Zeitung berichtet. Haub war am 7. April 2018 allein zu einer Skitour aufgebrochen und nicht zurückgekehrt. Sein jüngerer Bruder Christian übernahm die alleinige Tengelmann-Geschäftsführung. Er, sein Bruder Georg und das Unternehmen hatten im Oktober beantragt, Karl-Erivan für tot erklären zu lassen. Georg Haub hatte seinen Antrag Mitte Januar aber zurückgezogen. Seit dem Verschwinden von Karl-Erivan Haub schwelt ein Streit um die Neuverteilung der Macht bei dem milliardenschweren Konzern. Mit dem Antrag auf Todeserklärung stieg der Druck auf Katrin Haub und ihre Kinder, die Anteile ihres Familienstamms zu verkaufen – es drohten Erbschaftssteuerzahlungen in dreistelliger Millionenhöhe.