Leverkusen ist raus aus dem Pokal
Regionalligist Rot-Weiss Essen gelingt die Überraschung gegen den Bundesligisten mit einem 2:1-Sieg nach Verlängerung. Kiel gewinnt erneut im Elfmeterschießen
Essen Regionalligist Rot-Weiss Essen schreibt sein Pokalmärchen fort und steht nach großem Kampf gegen Bayer Leverkusen im Viertelfinale. Der klassentiefste im Wettbewerb verbliebene Club gewann gegen den Vorjahresfinalisten im Essener Dauerregen mit 2:1 (0:1, 0:0) nach Verlängerung und erreichte erstmals seit 27 Jahren die Runde der besten Acht. Die blamierten Leverkusener, die das Spiel lange dominiert hatten, stecken nach zuvor nur vier Punkten aus sechs Bundesliga-Partien in einer echten Krise.
Leon Bailey (105.) traf zwar zunächst für Bayer, doch Oguzhan Kefkir (108.) und Simon Engelmann (118.) sorgten dafür, dass RWE auch im 33. Pflichtspiel innerhalb eines Jahres ungeschlagen blieb. Der Engelmann-Treffer wurde lange überprüft – zählte aber. Zuvor hatte der Traditionsverein und Cup-Sieger von 1953 Arminia Bielefeld und Fortuna Düsseldorf ausgeschaltet. ● Holstein Kiel – Darmstadt 7:6 i. E. Bayern-Bezwinger Holstein Kiel steht nach einem erneuten Elfmeter-Krimi im Viertelfinale. 20 Tage nach dem Coup gegen den PokalVerteidiger aus München setzten sich die „Störche“wieder im Entscheidungsschießen durch. Simon Lorenz verwandelte den entscheidenden Elfmeter. In der regulären Spielzeit hatten Janni Serra (58.) für Kiel und Serdar Dursun (86.) für Darmstadt getroffen. Zum letzten Mal hatten die Kieler 2012 unter den besten acht Teams gestanden.
Das Feuerwerk, das vor dem Anpfiff hinter dem Holstein-Stadion gezündet worden war, blieb auf dem Rasen zunächst aus. Die Gastgeber hatten große Mühe, in die Partie zu finden. Darmstadt spielte mutig, kam aber auch erst spät richtig in die Partie. Im Elfmeterschießen mutierte der 28 Jahre alte DeutschGrieche mit zwei gehaltenen Schüssen dann wieder zum Helden.
● Dortmund – Paderborn 3:2 n. V. Außenseiter Paderborn eine Blamage ab und konnte den Achtelfinal-Fluch mit großer Mühe vertreiben. Nach zuvor drei Knockouts im Kreis der letzten 16 Teams gelang dem Revierclub in einem harten Kampf der Einzug in die nächste Pokal-Runde. Damit wahrte der BVB die wohl letzte Chance auf einen nationalen Titel, doch die Vorstellung gegen den kessen Außenseiter war alles andere als titelreif.
Erling Haaland bescherte dem BVB im leeren Dortmunder Stadion mit seinem Tor in der 95. Minute das Weiterkommen. Vorausgegangen war ein fast fünfminütiges Video-Studium, ob der Norweger zuvor im Abseits stand. Dabei hätte sich der BVB ein derart nervenaufreibendes Spiel nach frühen Toren von Emre Can (6. Minute) und Jadon Sancho (16.) ersparen können. Doch Julian Justvan (79.) und das späte Elfmeter-Tor von Prince Owusu (90.+7) brachten die Ostwestfalen zurück ins Spiel.
● Bremen – Greuther Fürth 2:0 Zum vierten Mal in Serie hat Werder Bremen das Viertelfinale erreicht und mit dem Erfolg gegen den Zweitligisten auch Selbstvertrauen für den Kampf gegen den Abstieg in der Ersten Liga getankt. Im verregneten Weserstadion erzielten Kevin Möhwald (12. Minute) und Felix Agu (73.) die Treffer.
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