Mehr Geld für die Gesundheit
Über die Notwendigkeit, den Kampf gegen den Krebs zu intensivieren, muss man nicht diskutieren. Was zählt (und fehlt), sind geeignete Strategien, die allen Bürgern in der EU Zugang zu hoch qualifizierten Einrichtungen für die Früherkennung, die Behandlung und die Nachsorge bieten.
Tatsächlich gibt es ein erschreckendes Ost-West-Gefälle. Vielerorts sind die Gesundheitssysteme nicht auf eine derartige Herausforderung eingestellt. Das hat wenig mit Unfähigkeit, aber viel mit fehlenden Ressourcen zu tun. Deshalb ist einer der entscheidenden Hinweise der Kommission jetzt der Verweis auf die durchaus erlaubte Verwendung ihrer WiederaufbauGelder für das Gesundheitswesen. Die gut vier Milliarden Euro, die Brüssel direkt in das Programm gegen Krebserkrankungen stecken will, sind – salopp gesagt – ganz nett. Sie sind jedoch für Forschung, Innovation und neue Spezialkliniken nur ein Tropfen auf den heißen Stein. Aber wenn sich Kommunen, Regionen und die Länder mit Europa zusammentun und finanzstarke Partner aus der Industrie ins Boot holen, kann diese Strategie zu einer Initialzündung werden, um vorhandene Defizite zu beseitigen.