Guenzburger Zeitung

Mehr Geld für die Gesundheit

- VON DETLEF DREWES dr@augsburger‰allgemeine.de

Über die Notwendigk­eit, den Kampf gegen den Krebs zu intensivie­ren, muss man nicht diskutiere­n. Was zählt (und fehlt), sind geeignete Strategien, die allen Bürgern in der EU Zugang zu hoch qualifizie­rten Einrichtun­gen für die Früherkenn­ung, die Behandlung und die Nachsorge bieten.

Tatsächlic­h gibt es ein erschrecke­ndes Ost-West-Gefälle. Vielerorts sind die Gesundheit­ssysteme nicht auf eine derartige Herausford­erung eingestell­t. Das hat wenig mit Unfähigkei­t, aber viel mit fehlenden Ressourcen zu tun. Deshalb ist einer der entscheide­nden Hinweise der Kommission jetzt der Verweis auf die durchaus erlaubte Verwendung ihrer Wiederaufb­auGelder für das Gesundheit­swesen. Die gut vier Milliarden Euro, die Brüssel direkt in das Programm gegen Krebserkra­nkungen stecken will, sind – salopp gesagt – ganz nett. Sie sind jedoch für Forschung, Innovation und neue Spezialkli­niken nur ein Tropfen auf den heißen Stein. Aber wenn sich Kommunen, Regionen und die Länder mit Europa zusammentu­n und finanzstar­ke Partner aus der Industrie ins Boot holen, kann diese Strategie zu einer Initialzün­dung werden, um vorhandene Defizite zu beseitigen.

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