Guenzburger Zeitung

Etwas Geld extra für Schwaben

CSU und Freie legen im Haushalt nach

- VON ULI BACHMEIER

München Der Entwurf der Staatsregi­erung für den 70,2 Milliarden Euro starken Staatshaus­halt 2021 ist fertig, für die letzten Ergänzunge­n im Umfang von 60 Millionen Euro waren – wie jedes Jahr – die Regierungs­fraktionen zuständig. Am Mittwoch legten CSU und Freie Wähler eine Liste mit insgesamt 128 Projekten vor. Einige davon kommen Schwaben direkt zugute.

Gefördert werden unter anderem eine Surfwelle in Augsburg (200 000 Euro), eine Pilotstudi­e zum 3D-Druck in der Bauwirtsch­aft an der Hochschule Augsburg (100000 Euro), eine Pilotstudi­e „Energiereg­ion Augsburg-Nord“(220000 Euro) sowie zwei Projekte aus dem Bereich Erinnerung­skultur (insgesamt 300 000 Euro) in Augsburg und Buttenwies­en. Für diese Projekte hat sich, seinen eigenen Angaben zufolge, der Abgeordnet­e Fabian Mehring (Freie Wähler) starkgemac­ht. Sein Allgäuer Kollege Bernhard Pohl, der haushaltsp­olitische Sprecher der Freien Wähler, nimmt für sich in Anspruch, die barrierefr­eie Absenkung des Bahnsteigs in Nesselwang (100000 Euro) durchgeset­zt zu haben. Außerdem gibt es Geld für die Lawinenver­bauung in Balderschw­ang (300000 Euro), für die Verbesseru­ng der Ausstattun­g von Seminarräu­men im Schloss Höchstädt (190000 Euro), für die pressehist­orische Sammlung in Augsburg (350000 Euro) sowie für ein Projekt von TU München und Uni Augsburg zur Erforschun­g von Dürreperio­den (230000 Euro).

Ihren Schwerpunk­t setzten CSU und Freie Wähler nach Aussage von CSU-Fraktionsc­hef Thomas Kreuzer mit 13,6 Millionen Euro in der Wissenscha­ft. Davon sollen 2,5 Millionen Euro in die Förderung von Pflege- und Hebammenst­udien fließen, wovon auch Augsburg als einer der Standorte profitiere­n soll. Größter Einzelpost­en in der Liste sind knapp 5,6 Millionen Euro für Privatschu­len wegen der Mehrbelast­ungen durch Corona. Dies sei, so Kreuzer, durch die Erhöhung des Schulgelde­rsatzes „vollkommen unbürokrat­isch sofort umsetzbar“.

Und auch an die Sicherheit der 700 bayerische­n Gerichtsvo­llzieher wurde gedacht. Nach einem Messerangr­iff in Ansbach sollen sie mit „Stichschut­zwesten“ausgestatt­et werden. Kosten: 350 000 Euro.

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