Guenzburger Zeitung

Das Konzept verdient Zeit

- VON FLORIAN EISELE eisl@augsburger‰allgemeine.de

Im Konzept der DFL findet sich sehr oft ein „sollen“, kaum ein „müssen“. Das Papier ist eine reine Empfehlung. Wer das als wachsweich kritisiert, hat zum jetzigen Zeitpunkt recht. Dennoch verdient es das Positionsp­apier, dass es die Zeit bekommt, die es für seine Umsetzung benötigt.

Tatsächlic­h ist im Tanker Profifußba­ll kaum etwas sofort umzusetzen. DFL-Chef Christian Seifert betonte, dass er den Klubs zum Beispiel nicht vorschreib­en kann, für wirtschaft­liche Stabilität zu sorgen, indem sie sich von überbezahl­ten Spielern trennen. Der DFL ist es aber möglich, bei der nächsten Verteilung der TV-Gelder bei der Lizenzieru­ng die Themen Nachhaltig­keit oder soziale Verantwort­ung zu berücksich­tigen.

An der Umsetzung dieser Ziele muss sich die DFL messen lassen – das betonte auch Seifert bei der Vorstellun­g des Konzeptes. Es ist gut und wichtig, dass die DFL diese Diskussion angestoßen hat – denn der Profi-Fußball steht am Scheideweg und hat mit vielen Problemen zu kämpfen, etwa einer sinkenden gesellscha­ftlichen Akzeptanz.

Bleiben diese Thesen nur Forderunge­n auf einem Stück Papier, wäre es nur viel Trubel um nichts.

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