Iranischer Diplomat in Belgien verurteilt
Unter heftigen Protesten der Regierung in Teheran lieferte Deutschland 2018 den Iraner Assadollah A. an Belgien aus. Jetzt wurde der Mann mit Diplomatenpass als Drahtzieher eines vereitelten Terroranschlags von einem Gericht in Antwerpen zu 20 Jahren Haft wegen versuchten Mordes und Beteiligung an einer terroristischen Organisation verurteilt. Das Gericht sah es als erwiesen an, dass der 49 Jahre alte Assadollah A. für den Terrorplan gegen die Veranstaltung mit tausenden Teilnehmern verantwortlich ist. Brisant ist das Urteil, weil Assadollah A. laut Ermittlungen Mitarbeiter des iranischen Geheimdienstes MOIS ist. Es gilt deswegen als möglich, dass den Anschlagsplänen ein direkter staatlicher Auftrag zugrunde lag. Diese These vertritt auch die im Iran verbotene Oppositionsgruppe NWRI. Er hatte die Großkundgebung am 30. Juni 2018 in Villepinte bei Paris organisiert. An ihr hatten auch zahlreiche westliche Unterstützer teilgenommen, darunter der Anwalt des damaligen US-Präsidenten Donald Trump, Rudy Giuliani. Die Regierung in Teheran weist die Vorwürfe vehement zurück. Assadollah A. war im Juli 2018 an einer Autobahnraststätte bei Aschaffenburg verhaftet worden.