Rauchen für den Fiskus
Dass Finanzminister Olaf Scholz der Kopf raucht angesichts all der Corona-Milliarden, ist klar. Wer für die gewaltigen neuen Schulden geradestehen soll, beschäftigt ihn.
Als Erstes will der SPD-Mann nun offenbar einer Gruppe an den Geldbeutel, die besonders anfällig ist für Corona: den Rauchern. Mit ihren oft geschädigten Atemwegen sind die nicht nur für das Virus leichtere Opfer, sondern auch für den Fiskus. Denn eine Erhöhung der Tabaksteuer lässt sich gut mit dem Argument rechtfertigen, teurere Zigaretten würden Menschen ja dazu bewegen, ihre Sucht aufzugeben. Tatsächlich ist Rauchen tödlicher als Corona. Fast 130 000 Menschen erliegen in Deutschland jährlich den Folgen des Tabakkonsums, mehr als doppelt so viele, wie bisher an oder mit Corona gestorben sind. Die Regierung nimmt das irrsinnigerweise fast stillschweigend hin – und mehr als 14 Milliarden Euro an Tabaksteuer ein.
Wenn es dem Staat ernst ist mit dem Bemühen um die Gesundheit der Bevölkerung, darf er die Tabaksteuer zwar erhöhen, muss aber viel mehr davon in Programme zur Bekämpfung der Nikotinsucht stecken. Doch wirklich gewollt ist das offenbar nicht. Die Rechnung ist zynisch einfach: Wenn keiner mehr qualmt, verdampft die Gegenfinanzierung der Corona-Milliarden.