Pleitegeier über Airport
Friedrichshafen ist zahlungsunfähig
Friedrichshafen Über dem Flughafen Friedrichshafen kreist derzeit fast keine Maschine mehr, dafür aber der Pleitegeier: Die Geschäftsführung des Bodensee-Airports hat deshalb beim Amtsgericht Ravensburg ein Schutzschirmverfahren beantragt. Das bedeutet, dass der Betrieb vorerst weiterläuft. Solch ein Verfahren ermöglicht einem angeschlagenen Unternehmen, sich unter dem Schutzschirm der Insolvenzordnung zu sanieren, bevor ein klassisches Insolvenzverfahren eröffnet wird.
Wegen der Corona-Pandemie sind in der Vergangenheit schon sehr viele Flüge von und nach Friedrichshafen ausgefallen. Derzeit findet gerade noch ein Flug pro Woche statt. Zu normalen Zeiten wären es rund 100. „Der erneute weitgehende Stillstand des Luftverkehrs hat die Situation nochmals verschärft und die Einleitung des Schutzschirmverfahrens unumgänglich gemacht“, sagte Geschäftsführer Claus-Dieter Wehr bei einer Pressekonferenz am Freitagmittag.
Als weiterer Geschäftsführer des Flughafens Friedrichshafen wird Rechtsanwalt Alexander Reus eingesetzt. Für das Amtsgericht überwacht Rechtsanwalt Alexander Hubl die Sanierung. (bb)