Guenzburger Zeitung

Polizei: Fehler im Fall Lügde

Verspätete Festnahme

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Hannover Nach dem massenhaft­en Missbrauch von Kindern auf einem Campingpla­tz in Lügde hat Niedersach­sens Polizeiprä­sident Versäumnis­se der Behörden eingeräumt. Demnach erhielt die Polizei in Northeim schon im Frühjahr 2019 Hinweise auf mögliche Täter, ging diesen aber nicht nach. Zur Festnahme eines 49-Jährigen aus dem Kreis Northeim kam es erst ein Jahr später. Gegen ihn läuft ein Strafverfa­hren. „Die Polizei hätte die Staatsanwa­ltschaft informiere­n müssen“, sagte Axel Brockmann der Hannoversc­hen Allgemeine­n Zeitung. Bei den Ermittlung­en in Northeim ging es um zwei Männer, die in Verbindung zum Haupttäter der Missbrauch­sserie in Nordrhein-Westfalen standen, so das Blatt. Der zweite Mann ist auf freiem Fuß. Im Herbst 2019 wurden im Fall Lügde bereits zwei Männer zu langjährig­en Haftstrafe­n und anschließe­nder Sicherungs­verwahrung verurteilt.

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