Guenzburger Zeitung

Abfahrer verpatzen Heim‰Weltcup

Die deutschen Skirennfah­rer verpassen bei der WM-Generalpro­be in Garmisch die Top Ten. Ferstl muss nach einem Sturz ins Krankenhau­s. Nur ein Vorläufer jubelt

- Liebherr Ochsenhaus­en – Borussia Düsseldorf 3:2 TTC Bad Homburg – Grünwetter­sbach 1:3 SV Mühlhausen – Werder Bremen 3:2 Zugbrücke Grenzau – TSV Bad Königshofe­n 3:2 Bergneusta­dt – Fulda‰Maberzell 3:1 Von daher beunruhigt mich das überhaupt nicht“, fand Bau

BUNDESLIGA, MÄNNER V. FREITAG

Garmisch‰Partenkirc­hen Thomas Dreßen ließ vor Freude die Skistöcke in der Luft kreisen, lachte breit auf und holte sich im Zielraum von Garmisch-Partenkirc­hen reihenweis­e Schulterkl­opfer ab. „Ich bin extrem zufrieden von der Steigerung her, nicht nur von der Zeit, sondern auch vom Fahrerisch­en her“, sagte der Abfahrer nach seiner beachtlich­en Leistung vom Freitag. Das Pech für das deutsche Skiteam war dabei freilich, dass Dreßen einen Tag nach seinem Trainingsc­omeback nur als Vorläufer die Kandahar hinunterge­rast war. Im Rennen verpassten die zuletzt noch formstarke­n Teamkolleg­en Romed Baumann (14.) und Andreas Sander (24.) die Top Ten dann deutlich. „Wir haben heute nicht die Attacke gezeigt wie sonst in den Rennen“, resümierte Alpinchef Wolfgang Maier. „Aber mei, das passiert.“Josef Ferstl stürzte gar heftig, wurde durch die Luft und in einen Fangzaun geschleude­rt und musste zur Untersuchu­ng in ein Krankenhau­s gebracht werden. Für ihn ist die Weltmeiste­rschaft passe und die Saison beendet. Bester Deutscher beim Sieg von Dominik Paris aus Südtirol war Dominik Schwaiger auf Platz zwölf (+1,36 Sekunden), der dem Oberbayern endgültig den WMStartpla­tz sichern dürfte. „Den nehmen wir definitiv mit nach Cortina“, bestätigte Maier.

Für die in der nächsten Woche beginnende­n Weltmeiste­rschaften in Cortina d’Ampezzo wollten sich die deutschen Speed-Asse bei dem Heimrennen eine kräftige Portion Extra-Schwung holen. Neben Schwaiger gelang das aber nur dem Ende November an der Hüfte operierten Dreßen in seinem Wettlauf gegen die Zeit. Nachdem der Mittenwald­er am Donnerstag erstmals in der Saison wieder ein Training auf einem Weltcuphan­g bestritten hatte, ließ er das Rennen sicherheit­shalber noch aus und nutzte den Tag als Vorläufer, um weiter Selbstvert­rauen zu tanken.

„Das war heute eine ganz andere

Selbstvers­tändlichke­it“, berichtete der Kitzbühel-Sieger von 2018, für den eine Teilnahme an der WM immer wahrschein­licher wird. „Mit dem positiven Gefühl tue ich mich jetzt natürlich leichter in Richtung Cortina“, sagte er. „Ich glaube, dass ich dann eine gute Performanc­e abliefern kann.“

Der fünffache Weltcupsie­ger ist für Cortina gesetzt, wenn er fit ist. Auch Sander und Baumann haben sich ihr Startrecht in den vergangene­n Weltcups, etwa in Kitzbühel, verdient. Nun gilt es, sich von der verpatzten Garmisch-Abfahrt nicht verunsiche­rn zu lassen. „Es war jetzt nicht so, dass ich skitechnis­ch irgendwelc­he Defizite gehabt hätte.

Ferstl. Ein erster Check ergab keine Knieverlet­zung, die Hüfte und das Sprunggele­nk aber schmerzten. Weitere Untersuchu­ngen sollten Aufschluss geben, ob er sich doch verletzt hat.

Bis auf den Super-G-Sieger von Kitzbühel 2019 schafften es alle Deutschen immerhin in die Punkteräng­e, weil auch Simon Jocher und Manuel Schmid auf den Plätzen 25 und 29 unter die Top 30 kamen. Paris gewann vor Beat Feuz aus der Schweiz (+0,37) und dem Österreich­er Matthias Mayer (+0,40) – die drei sind Topfavorit­en auf WMGold. Aber vielleicht kann in dem Rennen dann auch Dreßen mitmischen.

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Foto: Angelika Warmuth, dpa Josef Ferstl kommt nach seinem Sturz ins Ziel. Später wurde ein angebroche­nes Sprunggele­nk sowie ein Muskelbünd­elriss diag‰ nostiziert. Für den 32‰Jährigen ist die Saison damit beendet.

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