Lockdown bis Ostern?
Erste Länder wollen lockern, doch Wirtschaftsminister bremst
Berlin Die Zahl der Corona-Neuinfektionen in Deutschland sinkt. Dass Bundeskanzlerin Angela Merkel und die Ministerpräsidenten bei ihrem Treffen an diesem Mittwoch weitreichende Lockerungen beschließen werden, gilt dennoch als unwahrscheinlich. Zu groß ist die Angst vor hoch ansteckenden VirusMutationen. Die Bevölkerung ist in der Frage gespalten. In einer Umfrage der Meinungsforscher von YouGov sprach sich die Hälfte der
Teilnehmer dafür aus, die bis zum 14. Februar geltenden Einschränkungen im Kampf gegen die Pandemie zu verlängern oder sogar zu verschärfen. Ein knappes Drittel plädierte für Lockerungen – und 13 Prozent wollen komplett zurück zur Normalität.
Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier dämpfte derartige Hoffnungen. Er hofft, dass spätestens an Ostern Öffnungen möglich sind. Mehrere Ministerpräsidenten wollen nicht so lange warten. Sachsen hält baldige Lockerungen mit überschaubaren Schritten für vertretbar. Thüringen fordert einen bundesweiten Stufenplan, mit dessen Hilfe Einschränkungen abgebaut werden können. Bayerns Ministerpräsident Markus Söder warnte hingegen davor, überstürzt zu handeln.
In der Pandemie zeigen unterdessen immer mehr Politiker ungewohnte Emotionen. Was dahintersteckt, lesen Sie in der Politik.