Guenzburger Zeitung

Thermen drohen riesige Verluste

Betreiber beklagt geringe Staatshilf­en

- VON MARKUS HEINRICH

Bad Wörishofen/Erding Normalerwe­ise ist es um diese Jahreszeit in den Thermen Erding und Bad Wörishofen rappelvoll. Doch in der Corona-Krise dürfen die Bäder nicht öffnen, nun bereits seit 200 Tagen. In diesem Zeitraum hätte allein die Therme Bad Wörishofen mehr als zehn Millionen Euro Umsatz gemacht, sagt Inhaber Jörg Wund. Doch die Einnahmen fehlen – ein enormer finanziell­er Schaden droht. Denn: „Eine Therme kann nicht einfach abgeschalt­et und die Kosten auf null runtergefa­hren werden“, sagt er. Die komplette Schwimmbad­technik muss weiterlauf­en, um die Wasserhygi­ene zu erhalten und teure Standschäd­en zu verhindern. Wund hatte sich auf die angekündig­ten Staatshilf­en verlassen – und sieht sich nun enttäuscht. „Die Rücklagen schwinden und die bisher erfolgten Finanzhilf­en sind lediglich ein Tropfen auf dem heißen Stein“, sagt er. Die von der Bundespoli­tik zugesagten November- und Dezemberhi­lfen seien bis heute lediglich als Abschlagsz­ahlungen in Höhe von 60000 Euro eingegange­n, berichtet Wund. Das entspreche 0,6 Prozent statt der zugesagten 75 Prozent des Umsatzes im Vorjahresz­eitraum. Für die Therme Bad Wörishofen bedeute jede weitere Woche im Lockdown Kosten in Höhe von über 250000 Euro.

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Jörg Wund

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