Thermen drohen riesige Verluste
Betreiber beklagt geringe Staatshilfen
Bad Wörishofen/Erding Normalerweise ist es um diese Jahreszeit in den Thermen Erding und Bad Wörishofen rappelvoll. Doch in der Corona-Krise dürfen die Bäder nicht öffnen, nun bereits seit 200 Tagen. In diesem Zeitraum hätte allein die Therme Bad Wörishofen mehr als zehn Millionen Euro Umsatz gemacht, sagt Inhaber Jörg Wund. Doch die Einnahmen fehlen – ein enormer finanzieller Schaden droht. Denn: „Eine Therme kann nicht einfach abgeschaltet und die Kosten auf null runtergefahren werden“, sagt er. Die komplette Schwimmbadtechnik muss weiterlaufen, um die Wasserhygiene zu erhalten und teure Standschäden zu verhindern. Wund hatte sich auf die angekündigten Staatshilfen verlassen – und sieht sich nun enttäuscht. „Die Rücklagen schwinden und die bisher erfolgten Finanzhilfen sind lediglich ein Tropfen auf dem heißen Stein“, sagt er. Die von der Bundespolitik zugesagten November- und Dezemberhilfen seien bis heute lediglich als Abschlagszahlungen in Höhe von 60000 Euro eingegangen, berichtet Wund. Das entspreche 0,6 Prozent statt der zugesagten 75 Prozent des Umsatzes im Vorjahreszeitraum. Für die Therme Bad Wörishofen bedeute jede weitere Woche im Lockdown Kosten in Höhe von über 250000 Euro.