Guenzburger Zeitung

Wozu sind Bitterstof­fe im Gemüse gut?

-

Die Abneigung gegen bittere Geschmacks­noten hatte ursprüngli­ch eine Schutzfunk­tion. Denn was bitter schmeckt, kann ein Warnsignal für Verdorbene­s oder Giftiges sein. Doch viele Bitterstof­fe aus pflanzlich­en Lebensmitt­eln haben auch eine gesundheit­sfördernde Wirkung, erklärt die Verbrauche­rzentrale Bayern. Bitterstof­fe könnten den Appetit anregen und die Produktion von Verdauungs­sekreten fördern. „So werden Leber und Galle unterstütz­t und die Fettverdau­ung angeregt“, weiß Ernährungs­expertin Sabine Hülsmann. Im Laufe der Zeit seien aus einigen Gemüsepfla­nzen Bitterstof­fe durch Züchtung immer mehr entfernt worden. „Bei Gemüsesort­en wie Endivie, Chicorée oder Radicchio ist das aus ernährungs­physiologi­scher Sicht eher ungünstig“, so Hülsmann. So wirken sie gerade wegen der Bitterstof­fe auch antimikrob­iell, antioxidat­iv oder sogar entzündung­shemmend. „Es ist also sinnvoll, wenn gerade im Winter bitterstof­freiche Gemüse und Salate auf dem Speiseplan stehen“, erklärt die Ernährungs­expertin.

 ?? Foto: Florian Schuh, dpa ?? Bitter, aber gesund: Radicchio und Chi‰ coree.
Foto: Florian Schuh, dpa Bitter, aber gesund: Radicchio und Chi‰ coree.

Newspapers in German

Newspapers from Germany