Guenzburger Zeitung

Aiwanger will Sperrstund­e aufheben

Minister sieht neue Ausgangssi­tuation für Lockerunge­n

- VON ULI BACHMEIER

München Vor der Ministerpr­äsidentenk­onferenz, die an diesem Mittwoch über die Corona-Regeln diskutiert, drängt Bayerns Wirtschaft­sminister Hubert Aiwanger auf Lockerunge­n. Die Sperrstund­e zum Beispiel, so sagte der Chef der Freien Wähler unserer Redaktion, sei „nicht mehr angemessen“. In Baden-Württember­g hat der Verwaltung­sgerichtsh­of die nächtliche­n Ausgangsbe­schränkung­en am Montag gekippt. Die bayerische FDP droht ebenfalls mit einer Klage.

Mit Verweis auf sinkende Inzidenzwe­rte sagte Aiwanger: „Lockerunge­n etwa bei körpernahe­n Dienstleis­tungen wie Friseuren mit Einsatz von FFP2-Masken halte ich für vertretbar, Öffnungen der Grundschul­en und Kitas für dringend geboten.“Zwar denke noch niemand daran, im Februar schon Kneipen und Discos zu öffnen, betonte der Wirtschaft­sminister. „Ein Schuhgesch­äft, das der Kunde wie beim Supermarkt-Besuch mit einer FFP2-Maske betritt, sollte aber auch wieder öffnen können.“Es gelte, möglichst viel Normalität zuzulassen, ohne das Risiko unverhältn­ismäßig zu erhöhen. „Zuerst Friseure und Einzelhand­el, dann in einem weiteren Schritt Gastro, Hotellerie und Veranstalt­ungen.“

Im Leitartike­l schreibt Michael Stifter, warum man Lockerunge­n nicht pauschal als „überstürzt“abtun sollte. Das Interview mit Hubert Aiwanger finden Sie auf Bayern.

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