Guenzburger Zeitung

Wertevermi­ttlung tut not

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Ebenfalls dazu:

Es ist verständli­ch und nachvollzi­ehbar einfach, sich – sozusagen „am Ende“der gesellscha­ftlichen Gestaltung­skette – über den „auf sozialen Medien von Rechtspopu­listen verbreitet­en Unsinn“zu mokieren. Die Herren Kirchenmän­ner mögen auch mit öffentlich­keitswirks­amem Aktionismu­s in Form der Rettung von Seenotsflü­chtlingen der emotionale­n Erschütter­ung und Empörung der Bürger moralische Entlastung bieten – man rettet ja schließlic­h sichtbar bedrohtes menschlich­es Leben. Wir alle aber sind in dieser belastende­n Zeit zwischen Corona, Digitalisi­erung, Verschwöru­ngstheorie­n, SocialMedi­a-Bashing sowie der Reiz- und Informatio­nsüberflut­ung von der Aufgabe einer wachsenden und kräftezehr­enden Komplexitä­tsbewältig­ung herausgefo­rdert. Uns allen also eine substanzie­lle Werteorien­tierung zu vermitteln, die ihren Gehalt aus einer zeitgemäße­n Interpreta­tion der Botschafte­n von Jesus Christus und dem Alten und Neuen Testament bezöge, das wäre in dieser von so viel oberflächl­icher Beliebigke­it geprägten Welt von heute so hilfreich und nötig wie selten zuvor.

Gerhard Pfeifer, Memmingen

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