Waigel hat sich vor den Karren spannen lassen
Zum Artikel „Theo Waigel lässt sich piksen“vom 4. Februar:
Schön für Herrn Waigel, der sich nach eigenen Angaben eines guten Gesundheitszustands erfreut, dass er in Krumbach gegen Corona geimpft wurde. Obwohl sein Hauptwohnsitz seit vielen Jahren im Ostallgäu liegt. Mir erschließt sich der Sinn leider nicht. Nur, weil man seine erste Impfung im Babyalter ebenfalls hier bekommen hat? Sicherlich ist Herr Waigel für den Landkreis eine „Werbeikone“, wie es die Autorin des Artikels beschreibt. Allerdings verschließt sich mir auch hier der Sinn in Anbetracht des Umstandes, dass für die nächsten Monate wohl so wenig Impfstoff zur Verfügung steht, dass nicht einmal jeder, der sich impfen lassen möchte, in absehbarer Zeit die Chance dazu hat. Zudem hat der allergrößte Teil der teils deutlich über 80-Jährigen und auch kranken Personen, die sich nicht in einer Pflegeeinrichtung befinden, bisher keinen Impftermin, ja meist nicht mal eine Rückmeldung erhalten, wie lange es denn noch dauern könnte. Ich schätze Herrn Waigel als politischen Staatsmann durchaus, aber hier hat er sich meiner Meinung nach vor den parteipolitischen Karren spannen lassen (was das Medienaufgebot ja eindrücklich zeigte) und nebenzu noch einen persönlichen Vorteil bekommen. Eine Impfdosis, die vielleicht einem älteren und kranken Einwohner des Landkreises nun nicht (rechtzeitig) verabreicht werden kann. Armin Thalhofer, Krumbach