Wohnung von angeklagtem Palästinenser zerstört
Israelische Truppen haben im besetzten Westjordanland die Wohnung eines Palästinensers zerstört, der vor wenigen Tagen wegen Mordes an einer Siedlerin angeklagt wurde. Es seien zwei Stockwerke in einem Haus in Tura nahe der Palästinenserstadt Dschenin demoliert worden, teilte die Armee mit. Dem Palästinenser wird vorgeworfen, im Dezember eine sechsfache Mutter totgeschlagen zu haben. Die 52-Jährige war joggen gegangen und am Tag darauf tot in einem Wald aufgefunden worden. Israel setzt Häuserzerstörungen als Abschreckungsmaßnahme ein. Von Menschenrechtsorganisationen wird diese Kollektivstrafe als Verstoß gegen das humanitäre Völkerrecht eingestuft. Israels Höchstes Gericht hat Häuserzerstörungen jedoch immer wieder erlaubt und Klagen zurückgewiesen.