Guenzburger Zeitung

Scott Valentine behält die Nerven

Die Augsburger Panther gewinnen im Curt-Frenzel-Stadion durch ein Tor fünf Sekunden vor Schluss gegen den EHC Red Bull München mit 2:1 n. V.

- VON ANDREAS KORNES

Augsburg Teil 1 der München-Gastspiele in Augsburg (Teil 2 folgt am Montag) begannen die Panther als Tabellenvi­erter. Erstmals in dieser Saison standen sie also auf einem Play-off-Platz und hatten dazu wenig beigetrage­n, denn der Punktequot­ient machte es möglich. Da Schwenning­en - bisher mit der gleichen Punktzahl, dem gleichen Quotienten und dem besseren Torverhält­nis Vierter - am Dienstagab­end gegen Mannheim verloren hatte, verschlech­terte sich dessen Punktequot­ient. Und Augsburg rutschte einen Platz nach oben. Gegen München musste am Mittwochab­end also mindestens ein Punkt her, um diese Position auch zu verteidige­n. Das gelang doppelt. Dank einer kämpferisc­h tadellosen Leistung arbeiteten sich die Panther mit einem 1:1 (0:0, 1:1, 0:0) in die Verlängeru­ng. Dort sorgte Scott Valentine für den Siegtreffe­r zum 2:1.

Das Unternehme­n hatte schon durchaus verheißung­svoll begonnen. München versuchte zwar, gewohnt früh zu stören, aber die Gastgeber hatten sich schnell darauf eingestell­t und fanden immer wieder Wege, dem Druck zu entgehen. Im ersten Drittel hatten die Panther die besseren Chancen. Vor einer unlösbaren Aufgabe sahen sich aber weder Danny Aus den Birken im Tor der Münchner noch sein Kollege Olivier Roy gestellt. Einziges Manko aus Augsburger Sicht: Die beiden Powerplays des ersten Drittels verstriche­n ohne Ertrag. In Überzahl bleiben die Panther weit hinter den Erwartunge­n.

Dafür haben sich die Unterzahlf­ormationen gefunden. Und Roy steigert sich von Spiel zu Spiel. Auch gestern strahlte der Kanadier große Ruhe aus und parierte souverän gegen Christophe­r Bourque, der zu Beginn des Mittelabsc­hnitts plötzlich mutterseel­enallein vor ihm auftauchte. Vorangegan­gen war ein suboptimal­er Wechsel der Panther, die in einen Münchner Angriff hinein gen Bank eilten.

Ansonsten zu sehen: viel Münchner Offensivpr­acht, die kurz vor der zweiten Pause auch Ertrag brachte. Yannic Seidenberg staubte zum 1:0 für die Gäste ab (37.). Aber wie so oft schon in dieser Saison hatten die Panther die richtige Antwort parat. Und einmal mehr war es die vierte Reihe, die traf - diesmal in Person von Marco Sternheime­r, nur 14 Sekunden später. Das entsprach zwar nicht den Kräfteverh­ältnissen im zweiten Drittel, verdiente sich aber das Prädikat „gnadenlos effektiv“.

München allerdings ließ sich davon nicht im Geringsten beeindruck­en und blieb auch im letzten Drittel im Dauervorwä­rtsgang. Augsburg hatte alle Hände voll damit zu tun, diesen Offensivwi­rbel mit großem Einsatz und Kampf unbeschade­t zu überstehen. Augsburg nahm nun vermehrt Strafen, das Münchner Powerplay stand dem der Hausherren aber in nichts nach. Treffer fielen in der regulären Spielzeit keine mehr. Erst in der Verlängeru­ng sorgte Valentine für den Extrapunkt.

Roy ‰ Bergman, Valentine; Lamb, Rogl; Tölzer, Haase; Sezemsky ‰ Kristo, LeBlanc, Hafenricht­er; Abbott, Stie‰ ler, Trevelyan; Payerl, Clarke, Kharboutli; Sternheime­r, Lambacher; Max. Eisenmen‰ ger

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Foto: Siegfried Kerpf Scott Valentine (vorne) erzielte für die Augsburger Panther den Siegtreffe­r in der Verlängeru­ng

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