Zehn für Berlin
Theatertreffen zeigt auch Netz-Inszenierungen
Berlin Zweifel, ob es in einer Zeit, in der die Theater über Monate hinweg geschlossen sind, sinnvoll ist, das Berliner Theatertreffen zu veranstalten, will Festivalleiterin Yvonne Büdenhölzer nicht aufkommen lassen. Gerade in dieser schwierigen Zeit sei es wichtig, jene Inszenierungen und Projekte, die dennoch realisiert werden konnten, zu diskutieren und zu würdigen. „Und auch darüber zu sprechen, was möglich und was unmöglich war“, sagte Büdenhölzer in Berlin zu der Vorstellung der zehn Aufführungen, die zum Theatertreffen im Mai eingeladen werden.
Für die Auswahl der Stücke sichtete die Jury diesmal aber auch Live-Streams von Theateraufführungen. Erstmals sind zwei Produktionen mit dabei, deren Premiere im Netz stattfand: „Der Zauberberg“am Deutschen Theater und das hybride Format „Show Me A Good Time“vom Künstlerkollektiv Gob Squad. Wegen der Pandemie konnte die Jury nach Auskunft der Festivalleiterin weniger Aufführungen sichten als sonst. Statt der üblichen rund 400 Inszenierungen seien es diesmal nur 285 gewesen, berichtete Büdenhölzer.
● Doppelt vertreten ist das Deutsche Theater in Berlin mit Sebastian Hartmanns „Zauberberg“und Anne Lenks Inszenierung von „Maria Stuart“. Anne Lenk inszenierte vielfach auch in München am Residenztheater und am Theater Augsburg. Derzeit ist sie unter anderem Hausregisseurin am Staatstheater Nürnberg.