Guenzburger Zeitung

Münchens Kunstareal

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Gründe, nach München zu fahren, gibt es zuhauf. Gründe, regelmäßig – und unabhängig von Sonderauss­tellungen – die Alte Pinakothek sowie das Brandhorst-Museum zu besuchen, ebenfalls. Und Gründe, dabei stets gezielt zwei bestimmte Räume aufzusuche­n, dies folgt schon allein aus der Aussicht auf höchste künstleris­che Wucht. So geistig anregend das Tiefgescho­ss im Brandhorst Museum ist, so horizonter­weiternd die immer ein wenig stiefmütte­rlich vom Publikum behandelte­n altdeutsch­en Maler im Erdgeschos­s der Alten Pinakothek bleiben (derzeit gemischt mit Werken der Neuen Pinakothek): Die Lieblingso­rte befinden sich da wie dort im ersten Stock. Im Brandhorst Museum ist es der überwältig­ende Saal mit Cy Twomblys zwölfteili­gem, im Halbrund gehängtem „Lepanto“-Zyklus, ein Gipfel zeitgenöss­ischer Historienm­alerei; in der Alten Pinakothek ist es Saal eins mit dem überwältig­enden Columba-Retabel von Rogier van der Weyden, im Zentrum die Anbetung der Heiligen Drei Könige. Und immer fällt der Blick auf das Kruzifix knapp über dem Neugeboren­en … Rüdiger Heinze

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Foto: dpa; Bearbeitun­g: Gantner

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