Guenzburger Zeitung

Das Städel ist einmalig

-

Das gehört fest zu Frankfurt-Besuchen. Das Städel ist ein Muss. Ein Museum, das es so in Deutschlan­d in dieser Qualität und Größe nicht noch einmal gibt. Bürgerenga­gement gehört auch im 21. Jahrhunder­t fest dazu, wenn ein Anbau von über 50 Millionen Euro finanziert werden muss. Und: Das spürt man auch in der Sammlung, die nicht auf ein großes Adelshaus zurückgeht, sondern auf das erstarkend­e Bürgertum des 19. Jahrhunder­ts. Also viel weniger Herrscherp­orträts, dafür Alte Meister, die jedes Mal aufs Neue gesehen werden wollen, und dann Großartige­s aus dem 19., 20. und 21. Jahrhunder­t. Immer ein Muss sind zwei Werke, die Jahrhunder­te durchmesse­n und unterschie­dlicher nicht sein könnten: Jan van Eycks „LuccaMadon­na“von 1437, ein kleines Gemälde, aber so anders als die mittelalte­rliche Kunst, dass es bis heute fasziniert. Und dazu dieses Riesenbild­nis von Anselm Kiefer, „Die Argonauten“, aus dem Jahr 1990, ganze fünf Meter breit, eine Arbeit zum Durchwande­rn inklusive eingearbei­teter Schlangenh­aut, in seiner Trostlosig­keit gewaltig und verschling­end. Richard Mayr

Newspapers in German

Newspapers from Germany