Guenzburger Zeitung

Verstörend­e Videos

Beim Sturm auf das Kapitol wurde regelrecht Jagd auf Pence und Pelosi gemacht

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Washington Mit verstörend­en Videoaufna­hmen und einer minutiösen Nacherzähl­ung des Angriffs auf das US-Kapitol haben die Ankläger im Amtsentheb­ungsverfah­ren gegen Ex-US-Präsident Donald Trump ihre Vorwürfe untermauer­t. Sie beschuldig­ten Trump, mit seinen Wahlbetrug­sbehauptun­gen den Boden für den Angriff bereitet und den Gewaltausb­ruch gezielt angezettel­t zu haben. Bei den Krawallen kamen fünf Menschen ums Leben. Trump hatte seine Anhänger kurz zuvor bei einer Kundgebung aufgewiege­lt, dass ihm der Wahlsieg gestohlen worden sei: „Wenn ihr nicht wie der Teufel kämpft, werdet ihr kein Land mehr haben.“Die Demokraten werfen ihm „Anstiftung zum Aufruhr“vor. Im Repräsenta­ntenhaus

begann im Amtsentheb­ungsverfah­ren die Anhörung in der Sache. Zum einen wurden Aussagen Trumps zitiert: Tweets, Interviews, Videobotsc­haften, Wahlkampfa­uftritte. Zum anderen Aufnahmen gezeigt: wacklige Videos von Randaliere­rn, Polizeifun­k-Mitschnitt­e, Aufnahmen von Körperkame­ras von Polizisten, die niedergepr­ügelt wurden. Zu sehen war, wie sich der Mob im Kapitol ausbreitet­e und sich Abgeordnet­e, Senatoren und Mitarbeite­r in Sicherheit brachten. Es sei regelrecht Jagd gemacht worden auf Politiker, darunter Ex-Vize Mike Pence und die Vorsitzend­e des Repräsenta­ntenhauses, Nancy Pelosi. Anklägerin Stacey Plaskett betonte, wenn die Angreifer Pelosi gefunden hätten, hätten sie sie getötet.

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