Lukaschenko kündigt neue Verfassung für Belarus an
Der belarussische Machthaber Alexander Lukaschenko sieht sich sechs Monate nach dem Beginn der Massenproteste gegen ihn wieder fest im Sattel. Es werde irgendwann ein Belarus ohne ihn geben, sagte Lukaschenko bei der Allbelarussischen Volksversammlung in Minsk. Aber: „Verstehen Sie, nicht heute, nicht morgen, nicht übermorgen.“Der oft als „letzter Diktator Europas“kritisierte Langzeitherrscher kündigte eine neue Verfassung mit weniger Vollmachten für den Präsidenten an, über die das Volk Anfang 2022 abstimmen solle. Zu den Reformen gedrängt worden war Lukaschenko immer wieder vom Nachbarn Russland, von dessen Milliardenkrediten Belarus wirtschaftlich abhängig ist.