Guenzburger Zeitung

Dortmund weiter im Krisenmodu­s

Auch gegen Hoffenheim kann die Borussia nicht gewinnen. Deshalb gehen nach dem 2:2 die Diskussion­en um Trainer Edin Terzic weiter

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Dortmund Mats Hummels redete die Krise schön. Obwohl Borussia Dortmund weiter auf dem Weg ins Mittelmaß ist und den schwächste­n Rückrunden­start seit zwölf Jahren beklagt, wollte sich der Weltmeiste­r von 2014 im Kampf um einen Champions-League-Platz nicht geschlagen geben. Fragen nach der wachsenden Kluft zwischen Anspruch und Wirklichke­it trat er nach dem 2:2 gegen die TSG Hoffenheim trotzig entgegen: „Wir sind auf dem Weg der Besserung. Ich bin zu hundert Prozent davon überzeugt, dass wir das noch in dieser Saison sehen werden.“

Zweifel an der Arbeit von FavreNachf­olger Edin Terzic, der nach nur 14 von möglichen 30 Punkten unter seiner Regie zunehmend unter Druck steht, ließ Hummels nicht zu. Medienspek­ulationen über angebliche Gedankensp­iele der Vereinsfüh­rung, mit einem weiteren Trainerwec­hsel die Chancen auf die Königsklas­se erhöhen zu wollen, hält der Dortmunder Abwehrchef für unangebrac­ht: „Unter keinem Trainer der Welt ist nach zwei Wochen alles so, wie man sich das vorstellt. Das war bei Jürgen Klopp so, das ist bei Edin Terzic jetzt so.“

Viel Zeit für eine stabile Trendwende bleibt jedoch nicht mehr. Denn nach nur einem Sieg in den vergangene­n sechs Partien ist die Borussia mächtig ins Hintertref­fen geraten. „Wenn wir unsere Spiele nicht gewinnen, laufen uns die Mannschaft­en da vorne weg. Dementspre­chend ist die Gefahr natürlich groß“, klagte Marco Reus. Nicht nur seine Verbannung auf die Ersatzbank bereitete dem in der 59. Minute eingewechs­elten und seit Wochen formschwac­hen Kapitän Frust: „Vor allem in der zweiten Halbzeit war es wenig Ruhe, wenig Struktur. Wir waren zu wild. Dementspre­chend sind wir sehr enttäuscht.“

Als Mutmacher für das Achtelfina­l-Hinspiel in der Champions League am Mittwoch gegen den FC Sevilla oder das Revierderb­y am Samstag beim FC Schalke taugte das Remis gegen Hoffenheim sicher nicht. Mit dem Auftritt gegen Hoffenheim pflegte das Team seinen Ruf, nur schwer trainierba­r zu sein. Dennoch gab sich Terzic ähnlich kämpferisc­h wie Hummels: „Bei uns ist die Sehnsucht nach Erfolg viel größer, als der Druck, den wir verspüren.“

Tore: 1:0 Sancho (24.), 1:1 Dabbur (31.), 1:2 Bebou (51.), 2:2 Haaland (81.)

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Edin Terzic

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