AEV im Vorteil
In dieser Saison gewannen die Augsburger Panther zwei von drei Spielen gegen den EHC. Am Montag kommt es wieder zum Duell mit den Oberbayern
Augsburg Mit Wehmut blicken die Spieler auf die Zeiten zurück, als Fans noch im Eisstadion den Ton angaben. Auch AEV-Verteidiger Scott Valentine vermisst die Anfeuerung im Curt-Frenzel-Stadion. „Wenn das Spiel einmal läuft, muss ich mich auf meine Aufgaben konzentrieren. Aber vor dem Match und in den Pausen haben sie uns viel Energie gegeben. Schließlich haben wir die lautesten Fans der Liga“, sagt der Panther-Verteidiger, der im jüngsten Duell mit dem EHC München am vergangenen Mittwoch den 2:1-Siegtreffer in der Verlängerung erzielte. Am Montag um 18.30 Uhr kommt das Team von Meistertrainer Don Jackson schon wieder ins Curt-Frenzel-Stadion. Nach dem 2:3 zum Saisonauftakt, einem 6:5, sowie dem jüngsten 2:1-Erfolg führen die Augsburger mit 2:1-Siegen im bisherigen Saisonduell. „Münchens wahre Liebe: AEV“, würden die Pantherfans anstimmen, wenn sie denn vor Ort sein dürften. So wie im Frühjahr 2019, als der Außenseiter im Play-offHalbfinale den Favoriten sieben Spiele lang ärgerte. Doch an Zuschauer im Stadion ist angesichts der Corona-Beschränkungen in dieser Spielzeit nicht zu denken. Die Profis müssen auf die Anfeuerung verzichten, was auch Münchens Stürmer Patrick Hager missfällt. Der Kapitän hat es stets genossen, als Gast im Curt-Frenzel-Stadion von mehr als 6000 Zuschauern gnadenlos ausgepfiffen zu werden. Da muss ihn kein Trainer mehr vorher motivieren, denkt Hager in dem Muster: Viel Feind, viel Ehr.
Zwar gewannen die Panther die beiden jüngsten Duelle mit dem Eishockey-Erzfeind aus Oberbayern, doch beim 2:1 nach Verlängerung schnürten die Münchner die Gastgeber im eigenen Verteidigungsdrittel länger ein, als es Tray Tuomie lieb war. „Wir haben einfach die Scheibe nicht herausbekommen. Das muss besser werden“, fordert der AEV-Trainer vor dem vierten Vergleich mit dem EHC Red Bull München.
Während die Panther nach dem 2:1 eine lange Pause von sechs Tagen genießen durften, empfingen die Oberbayern zwischendurch den Tabellenführer Mannheim am vergangenen Freitag. Nach einem 1:5-Rückstand in der Olympia-Eishalle gegen die Adler kam der EHC
Red Bull noch auf 4:5 heran, zu mehr reichte es allerdings nicht. In der Tabelle der Südgruppe rutschte das Team inzwischen auf den dritten Platz hinter Spitzenreiter Mannheim und dem ERC Ingolstadt ab.
Panther-Coach Tuomie baut im Duell mit München auch auf seine vierte Reihe. Nicht nur, weil Marco Sternheimer nach dem 0:1-Rückstand die schnelle Antwort mit dem 1:1-Ausgleichstreffer gelungen war. „Die drei jungen Spieler haben mir sehr gut gefallen. Das war unsere beste Reihe an diesem Abend“, lobt der Coach die Formation, die eigentlich schon einen ordentlichen Job erlegt hat, wenn sie keinen Treffer kassiert. Im Tor wird wohl erneut Olivier Roy stehen, der gegen den EHC mehrmals in höchster Not rettete. Der Kanadier zeigt nach seiner Oberschenkelverletzung aufsteigende Form.
DEL 2 VOM SONNTAG
Trainer Tray Tuomie lobt seine vierte Angriffsreihe
OBERLIGA SÜD VOM FREITAG