Schwablantis wie es sinkt und lacht
Wie Hermann Skibbe und seinem Team eine fast abendfüllende Onlineshow gelingt
Burgau Wer’s noch nicht mitbekommen hat: Fasching ist! Sogar die Hochzeit des Faschings. Nur 2021 ist der Frohsinn aus der analogen Welt verbannt. Das ist für den Burgauer Kreativkopf Hermann Skibbe freilich kein Grund, darauf zu verzichten. Er und seine Mitstreiter hatten jedenfalls einen Heidenspaß, fast 57 Minuten lang ein „Special“zusammenzufügen mit dem Titel „Schwablantis wie es sinkt und lacht“.
„Wer weiß denn sowas XXL“(ARD), „Deutschland sucht den Superstar“(RTL) und Independence Day (SAT.1) haben am Samstagabend zur besten Sendezeit durch die Premiere auf Youtube...ja, nicht unbedingt Konkurrenz bekommen. Dennoch: die fast 57-minütige Collage brachte, falls angeklickt, gute Laune in die Wohnstuben – aus der Region für die Region. Die bewährten Mitstreiter aus dem Skibbe-Universum wie die „Boygroup“8872, der Schorsch mit einer „Starkbüttrede“,
ein stark schwäbelnder El Wisch aus Lasch Vegas mit dem Welthit „Love me Tinder“und weitere bekannte Gesichter versammelten sich, weil Skibbe sie zusammengefügt hatte – akustisch und im Bild.
Als Naturtalent entpuppte sich dabei der Burgauer Kulturamtsleiter Stefan Siemons, der einen leicht trottelig wirkenden Moderator gab, der voller Esprit durchs Programm führen wollte, den aber ein ums andere Mal die Technik im Stich ließ. Er schaffte aus der digitalen Kapuziner-Halle Burgau irgendwie die Übergänge zu den einzelnen, vorproduzierten Beiträgen. In Wirklichkeit stand der Mann in den heiligen Hallen der Firma Sound Solution (Leipheim), die umsonst die Technik für Moderations- und Redeproduktion zur Verfügung stellte.
Dem Schwablantix-Kochstudio mit Schorsch und Dr. Karl-Theodor zu Glutenberg (Thommi Stottrop) war kein Aufwand zu groß, um nach Leberwurstbrot und Lumpensuppe nun den Hart(wurst)burger auf den Tisch zu zaubern. Was das alles mit König Ludwig II. zu tun hat? Einfach das Video ansehen.
Die wiederkehrende Rubrik „Witze mit Martin“(Martin Köhler) würde jeder Altherrenrunde zur Ehre gereichen. Lieder wie das vom „Kreisverkehr Limbach“(Musik von „Santa Maria“) und die Neuschöpfung „Das kleine Office in meiner Garage“(„Die kleine Kneipe in unserer Straße“) machen Laune. Und einen Satz während der Starkbüttrede nehmen wir als Auftrag für die Zukunft: „Optimismus ist des Ding, wo jeder mit muss.“
Besonders verdienstvoll: Ein Wort ist in der knappen Stunde kein einziges Mal gefallen: Corona. (ioa)
OTipp Wer „Schwablantis wie es sinkt und lacht“noch nicht gesehen hat: www.schwablantis.tv