Brite Karim Khan wird neuer Chefankläger
Der Brite Karim Khan wird neuer Chefankläger des Internationalen Strafgerichtshofes. Die Vertreter der 123 Vertragsstaaten wählten den 50-jährigen Juristen in New York nach einem langwierigen Entscheidungsprozess. Khan löst Fatou Bensouda, 60, aus Gambia ab, die im Juni nach neun Jahren im Amt regulär ausscheidet. Das Weltstrafgericht mit Sitz in Den Haag verfolgt Kriegsverbrechen, Verbrechen gegen die Menschlichkeit und Völkermord. Erstmals standen vier Kandidaten zur Wahl. Khan wurde im zweiten Wahlgang mit 72 Stimmen gewählt. Er wird sein Amt in einer kritischen Phase antreten: Das Gericht steht unter politischen Druck wegen geplanter Ermittlungsverfahren zu Kriegsverbrechen in Palästina und in Afghanistan. USA, Israel, Russland und China erkennen das Gericht jedoch nicht an.