Guenzburger Zeitung

Hauptsache, der Müll kommt weg

Volksbegeh­ren über das bessere Konzept

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Landkreis Es war ein Hauen und Stechen. Im Februar 1991 ging es zum Glück nicht um Leben und Tod, sondern „nur“um den bayerische­n Volksentsc­heid der Bürgerinit­iative „Das bessere Müllkonzep­t“. Die CSU hatte im Landtag einen alternativ­en Entwurf beschlosse­n und beim Volksentsc­heid am 17. Februar knapp gesiegt. Im Vorfeld gab es auch im Landkreis eine Fülle von Info-Veranstalt­ungen beider Seiten, die Leserbrief-Spalten der Günzburger Zeitung waren voll von wechselsei­tigen Vorwürfen.

Kurz gesagt: Der Entwurf der Bürgerinit­iative für ein neues bayerische­s Abfallgese­tz sah vor, die Sammlung des Mülls und die Vermarktun­g der Wertstoffe in die Hände der einzelnen Kommunen zu legen und die Müllverbre­nnung erheblich einzuschrä­nken. Der von der CSU-Mehrheit im Landtag beschlosse­ne Gesetzentw­urf sah vor, die Abfallents­orgung bei den Landkreise­n und kreisfreie­n Städten zu belassen und zudem bei der Entsorgung des Restmülls vorrangig auf die Verbrennun­g zu setzen. So wird es bis heute gehandhabt.

Vor allem Umweltschü­tzer und die SPD hatten im Vorfeld intensiv für „Das bessere Müllkonzep­t“geworben. Die Mehrheit der Menschen schien das Thema wenig zu interessie­ren. Die Wahlbeteil­igung lag nur knapp über 40 Prozent. Laut Umfragen erklärte die Mehrheit der Bürger: Hauptsache, der Müll kommt weg. (kai)

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