Bundesbahn beendet den ExpressschalterService
Bei der Deutschen Bundesbahn gab es einstmals die sogenannten „Expressschalter“. Bei ihnen konnten Pakete und ähnliche Sendungen abgegeben beziehungsweise abgeholt werden. Die Bahn war also auch für (kleine) Privatkunden ein Lieferdienst. Im Februar 1991 kündigte die Bahn an, diesen Service einzustellen – an bundesweit 325 kleinen Bahnhöfen. In der Region standen Burgau, Jettingen, Ichenhausen und Krumbach auf der Streichliste, einzig der Schalter in Günzburg sollte erhalten bleiben. Die Politiker in den betroffenen Städten und Gemeinden liefen Sturm. Die Bahn dürfe sich nicht wundern, wenn sie bei der Einstellung dieser „Zubringerdienste“immer mehr Kunden verliere, wurde argumentiert. Gefruchtet haben die Proteste letztlich wenig, das Wort „Expressschalter“ist inzwischen aus dem allgemeinen Wortschatz verschwunden. (kai)