Justiz schließt Akten zum KundusDrama
Straßburg Der Angriff gilt als der blutigste deutsche Einsatz seit dem Zweiten Weltkrieg. Bei einem von einem deutschen Offizier befohlenen Luftschlag auf zwei von den Taliban gekaperte Tanklaster durch amerikanische Kampfbomber kamen im September 2009 im afghanischen Kundus etwa 100 Menschen ums Leben, darunter zahlreiche Zivilisten. Den Vorwurf eines Angehörigen, dabei habe Deutschland die Menschenrechte verletzt, hat der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte jetzt jedoch zurückgewiesen. Danach hat die deutsche Justiz die Ermittlungen zu Recht eingestellt, da sich nicht ausreichend Anhaltspunkte für einen entsprechenden Verdacht ergeben hatten. Der Kläger hatte bei dem Angriff zwei Söhne verloren.