Weniger Staub und Stickoxide
Zwei Städte reißen weiter die Grenzwerte
Berlin Die Belastung mit gesundheitsschädlichem Stickstoffdioxid in deutschen Städten ist 2020 stark zurückgegangen. Nur an drei bis vier Prozent der 400 bislang ausgewerteten Messstationen wurden Überschreitungen des Jahresmittelwerts von 40 Mikrogramm Stickstoffdioxid (NO2) pro Kubikmeter Luft registriert, teilte das Umweltbundesamt (UBA) mit. Den Einfluss der Corona-Maßnahmen schätzt das Amt als relativ gering ein: Nur in der Phase des ersten Lockdowns im Frühjahr seien die NO2-Konzentrationen im Schnitt um 20 bis 30 Prozent gesunken, so Präsident Dirk Messner. Entscheidender für die Besserung seien sauberere Autos, mehr Tempo-30-Zonen und der Einsatz schafstoffärmerer Busse gewesen. Spitzenreiter bei den NO2Emissionen waren München mit 54 und Hamburg mit 41 Mikrogramm. Beide haben den Jahreshöchstwert in jedem Fall überschritten. Das UBA geht davon aus, dass die Zahl der Städte, die den Grenzwert 2020 nicht einhielten, auch nach der Endauswertung unter zehn bleiben dürfte. 2019 waren es noch 25, 2018 noch 57. So war 2020 das am wenigsten mit Feinstaub belastete Jahr seit Beginn der Messungen Ende der 1990er Jahre.