„Irgendwelche Dumpfbacken“
Max Eberl stellt sich vor Trainer Marco Rose, obwohl der den Verein verlassen wird. Für die Unruhe rund um den Klub seien andere verantwortlich
BUNDESLIGA, FRAUEN V. MITTWOCH
BUNDESLIGA, MÄN. V. MITTWOCH
Mönchengladbach Max Eberl kämpft. Für Borussia Mönchengladbach und den kurzfristigen Erfolg in turbulenten Zeiten. Zumindest bis zum Saisonende soll dafür trotz aller Unruhe im Umfeld, heftiger Fanproteste und angeblichem Spielerärger noch der scheidende Trainer Marco Rose sorgen. „Das wird bis zum 30.6. genauso weiterlaufen“, stellte Eberl am Mittwoch auf einer emotionalen Pressekonferenz klar, bei der er die Wünsche vieler Fans nach einer sofortigen Beurlaubung von Rose deutlich zurückwies. „Ich treffe keine Entscheidungen für die Fans, sondern für den Klub. Dieser Klub ist anders. Dieser Klub vertraut den Menschen, die er eingestellt hat“, sagte Eberl, der sich in bemerkenswerter Klarheit vor seinen aktuellen Trainer stellte. „Marco hat eine Entscheidung gefällt, die vertraglich vereinbart war. Er hat überhaupt nichts falsch gemacht. Seine Entscheidung ist völlig legitim“, sagte Eberl.
Am Montag hatte die Borussia Roses Absicht, im Sommer zu Borussia Dortmund wechseln zu wollen, kundgetan und damit heftige Reaktionen ausgelöst.
Dass es nun noch eine Erfolg versprechende Arbeitsbasis gibt, wird von vielen angezweifelt. Zu groß ist die Stimmung der Fans contra Rose, die den Klub mit voller Wucht trifft.
Der BVB agiert sportlich aktuell auf Augenhöhe mit Gladbach und wird am Niederrhein strukturell als instabil wahrgenommen. „Es ist die
Aufgabe, die mich reizt“, sagte der sichtlich mitgenommene Rose, der zu Beginn leicht zittrig sprach.
Die Stimmung im Umfeld ist seit Montag nun aggressiv. „Kein Söldner steht über dem Verein – sofort raus mit dem charakterlosen Schwein!“stand nun auf einem Banner am Borussia-Park, das die größte Gladbacher Ultra-Gruppe am Mittwoch auf ihrer Homepage zeigte. Das Gladbacher Fanprojekt hatte zuvor kommentiert: „Das Thema Marco Rose bei Borussia Mönchengladbach hat sich damit für uns erledigt.“
Rose und vor allem Eberl reagierten empört und mit kollektiver Medienschelte.
„Die Vehemenz ist schon groß. Das bestürzt mich teilweise auch“, sagte Eberl und Rose meinte: „Es gibt immer irgendwo auch eine Grenze. Die Verantwortung tragen auch die Medien. Ich habe niemanden umgebracht.“Eberl ärgerte sich besonders über einige Medienberichte vom Dienstag, wonach in der Kabine ein Streit zwischen Spielern und Rose ausgebrochen sei, als der Trainer das Team über seinen Abgang informiert habe.
„Es gab keine Streitgespräche“, polterte Eberl. „Irgendwelche Dumpfbacken im Hintergrund verbreiten Lügen, die als Wahrheiten verbreitet werden. So entsteht Hass“, schimpfte der Manager, der auch Berichte zurückwies, der Mannschaftsrat habe bei ihm vorgesprochen, um seinen Ärger kundzutun. 3. LIGA VOM MITTWOCH
BUNDESLIGA, FRAUEN V. MITTWOCH