Guenzburger Zeitung

Haushalt: Der Handlungss­pielraum wird geringer

Die Corona-Krise wird so manches Vorhaben und Projekt in Günzburg für die nächsten Jahre beeinträch­tigen

- VON MICHAEL LINDNER

Günzburg Der Günzburger Haushaltsa­usschuss berät seit mehreren Wochen über den diesjährig­en Haushalt. Dabei wurde deutlich, dass an vielen Ecken gespart werden muss und so manches geplante Projekt dieses Jahr nicht angegangen werden kann. Nun hat sich der Ausschuss mit dem Finanzplan bis 2024 befasst, der eines deutlich macht: Die Auswirkung­en der Corona-Krise werden noch mehrere Jahre spürbar sein.

Die Steuereinn­ahmen werden sich demnach nur langsam erholen. Die Gewerbeste­uer, die 2019 noch mehr als 13 Millionen Euro in die Kassen der Stadt spülte, wird sich demnach von geplanten 8,8 Millionen Euro in diesem Jahr stufenweis­e auf 9,8 Millionen Euro im Jahr 2024 erhöhen. Während dieses Jahr mehr als 14 Millionen Euro im Vermögensh­aushalt investiert werden sollen, sind nach jetzigem Stand für die kommenden drei Jahre „nur“noch zwischen neun und elf Millionen Euro angedacht.

CSU-Stadtrat Günter Treutlein machte darauf aufmerksam, dass der Handlungss­pielraum der Stadt vor allem für das Jahr 2022 deutlich geringer ist. Denn von den geplanten Investitio­nen in Höhe von neun Millionen Euro sind bereits mehr als vier Millionen Euro verplant. Dabei handelt es sich um Projekte, die bereits angelaufen sind oder worüber der Stadtrat schon entschiede­n hat. Für den Neubau der Kita West müssen nächstes Jahr demnach 810.000 Euro bezahlt werden, für den Ausbau der Kreuzung B16/Auweg sind mehr als 1,3 Millionen Euro vorgesehen. Der dritte Bauabschni­tt zur barrierefr­eien Altstadt schlägt mit weiteren rund 500.000 Euro zu Buche und die Generalsan­ierung des Heimatmuse­ums mit 500.000 Euro. Oberbürger­meister Gerhard Jauernig sprach von einer Momentaufn­ahme der Finanzplan­ung. Er zeigte sich vorsichtig optimistis­ch, dass sich die Zahlen auf der Einnahmens­eite positiver entwickeln und sich so die Haushaltsp­lanung der Stadt für die nächsten Jahren etwas einfacher gestalten könne.

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Archivfoto: Bernhard Weizenegge­r In den kommenden Jahren wird der Günzburger Haushalt durch die Nachwirkun­gen der Corona‰Krise weiter beeinträch­tigt.

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