Draghi geht gestärkt an die Regierungsarbeit
Italiens neuer Ministerpräsident Mario Draghi, 73, kann sich mit starken Vertrauenssignalen aus dem Parlament an die Arbeit machen. In der Abgeordnetenkammer in Rom stimmten am späten Donnerstagabend 535 Politiker für Draghis Kabinett. Es gab 56 Neinstimmen und fünf Enthaltungen. Tags zuvor hatte der Senat klar für den Ex-Präsidenten der Europäischen Zentralbank votiert. Damit endet eine politische Krise, die Italien mitten in der Pandemie über Wochen blockiert hatte. Nur die rechtsextremen Fratelli d’Italia kündigten eine scharfe Opposition an. Außenminister Luigi Di Maio von der mitregierenden FünfSterne-Bewegung jubelte bei Facebook: „Ohne Streit, ohne Kontroversen. Jetzt brauchen wir Ergebnisse für Italien.“Allerdings steht seine Partei wegen Abweichlern in der Kritik.