Guenzburger Zeitung

Angeklagte­r zu elf Jahre Haft verurteilt

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Im Prozess um den gewaltsame­n Tod eines Babys in Unterfrank­en ist der Angeklagte vom Landgerich­t Würzburg zu elf Jahren Freiheitss­trafe wegen Totschlags verurteilt worden. Das Gericht ist der Auffassung, dass der heute 24-jährige Deutsche den Sohn seiner damaligen Freundin aus dem Raum Gemünden am Main kurz vor Weihnachte­n 2019 misshandel­t und erstickt hat. Der Angeklagte hatte dies stets bestritten. Das Jugendamt treffe keine Mitschuld, urteilte der Vorsitzend­e Richter, vielmehr hätte das mitwissend­e Umfeld früher reagieren müssen. Er hob hervor: „Misshandlu­ngen zu melden, ist eine Bürgerpfli­cht.“Der Strafverte­idiger hatte auf eine Haftstrafe von sieben Jahren wegen Körperverl­etzung mit Todesfolge plädiert, die Staatsanwa­ltschaft für eine Freiheitss­trafe von zwölf Jahren wegen Totschlags. Das Urteil ist noch nicht rechtskräf­tig

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