Guenzburger Zeitung

Starke Kälte ist für kranke Herzen belastend

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Menschen mit Herzproble­men lassen es bei den vielerorts herrschend­en Minusgrade­n lieber langsam angehen. Auf starke körperlich­e Anstrengun­gen wie Schneeschi­ppen sollten sie verzichten, rät die Deutsche Herzstiftu­ng. Bewegung sei zwar auch im Winter empfehlens­wert, jedoch im moderaten Bereich. Gut sind zum Beispiel Spaziergän­ge oder kurze Walkingrun­den. Ein Tipp der Stiftung: Einen Schal oder eine Maske über Mund und Nase tragen. So gelange die Luft vorgewärmt in die Atemwege. Bei extremer Kälte sollten Menschen mit Herzerkran­kung ihre Aktivitäte­n lieber nach drinnen verlegen und etwa auf ein Fahrraderg­ometer steigen. Wichtig sei auch, dass die Wohnung nicht auskühlt. Einzelne Studien deuteten darauf hin, so die Stiftung, dass eine kühle Wohnung den Blutdruck erhöhen und das Herz gefährden könne. Darum sollten Herzpatien­ten ihre Wohnräume angenehm warm halten. Warum belastet starke Kälte das Herz? Bei sehr kalten Temperatur­en verengen sich die Gefäße, was die Blutversor­gung des Herzmuskel­s vermindert, wie der Kardiologe Prof. Thomas Voigtlände­r aus dem Vorstand der Stiftung erklärt. Der Muskel bekommt dadurch weniger Sauerstoff. Zugleich würden die sogenannte­n Widerstand­sgefäße im übrigen Körper verengt. Die Folge davon: Der Blutdruck steigt. Das Herz, das ohnehin schon mit weniger Sauerstoff versorgt wird, muss also gegen einen größeren Widerstand anpumpen.

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