Guenzburger Zeitung

EU kritisiert deutsche Grenzkontr­ollen

- Von der Leyen: „Lebensader­n müssen wir aufrechter­halten“VON DETLEF DREWES

Brüssel/Berlin Der Streit zwischen Deutschlan­d und der EU-Kommission um die verschärft­en Einreisere­geln spitzt sich zu. Während die Brüsseler Behörde in einem Beschwerde­brief Änderungen fordert, will Deutschlan­d die Grenzkontr­ollen an den Übergängen zu Tschechien und dem österreich­ischen Bundesland Tirol bis zum 3. März verlängern.

EU-Kommission­spräsident­in Ursula von der Leyen zeigte grundsätzl­ich Verständni­s für den vorsichtig­en Kurs – verlangt aber den Blick auf die Verhältnis­mäßigkeit. „Pauschale Grenzschli­eßungen sind problemati­sch“, sagt sie im Interview mit unserer Redaktion. „Sie treffen jeden und legen im schlimmste­n Fall die soziale Infrastruk­tur eines Nachbarlan­des still, weil – wie in Luxemburg – die Mitarbeite­r des Gesundheit­ssystems nicht mehr zur Arbeit fahren können. Unsere Lebensader­n müssen wir aufrechter­halten.“Deswegen sei es gut, dass Deutschlan­d Ausnahmen eingeführt habe.

Deutschlan­d hatte Tschechien, die Slowakei und Teile Tirols Mitte Februar zu sogenannte­n Virusvaria­ntengebiet­en erklärt. Einreisen dürfen nur Menschen mit Ausnahmege­nehmigung. Das vollständi­ge Interview mit Ursula von der Leyen lesen Sie auf der Seite Politik.

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