Der Rembrandt unter den Alpakas
Hier haben wir also einen echten Rembrandt. Na ja, fast zumindest. Die Lichtsetzung, die Komposition, der feine Pinselstrich – vieles erinnert an den holländischen Meister, der mit vollem Namen Rembrandt Harmenszoon van Rijn hieß, 1606 in Leiden geboren wurde und 1669 in Amsterdam starb. Das Alpaka im Vordergrund, mit einem leichten Lächeln dargestellt, jedes Haar ist zu sehen, den Betrachter des Bildes fixierend. Das weiße Alpaka, übrigens eine Kamelform aus Südamerika, versetzt in den dunklen Hintergrund, eine Räumlichkeit entstehend. Mit feinem Pinselstrich ist leichter Schneefall angedeutet. Nun zur Interpretation: Der leicht melancholische Blick der Alpakas, die eingesperrt sind in ihrem Stall, symbolisiert den Wunsch nach Freiheit, einen Mindestabstand wahrend. Ein Hinweis auf die Corona-Pandemie? Doch kein kritischer Blick ist zu erkennen, viel mehr ein Erdulden. Ein sozialkritisches Werk, aufgenommen im Ostallgäu. Fast wie ein Rembrandt.