Guenzburger Zeitung

Grünes Licht für die Formel E

Die elektrisch­e Rennserie startet am Freitag in Saudi-Arabien in ihre neue Saison, erstmals findet sie als offizielle WM statt. Was die deutschen Hersteller erwarten

- VON MARCO SCHEINHOF

Augsburg René Rast ist umgestiege­n. Raus aus dem Deutschen Tourenwage­n-Masters (DTM), hinein in die Formel E. Er hat die DTM als Meister verlassen. Rast kennt sich also bestens mit dem Tourenwage­nRennsport aus. Nun versucht er sich im Formel-Sport, was an sich schon eine große Umstellung ist. Der 34-Jährige wagt sich aber gleich auch noch an die elektrisch­e Variante ran. An die Formel E, die mit zwei Flutlicht-Rennen von Freitag an in Saudi-Arabien in die neue Saison startet. Insgesamt stehen bislang sechs Renntermin­e fest.

Es ist das siebte Jahr für die Formel E, und erstmals darf sie sich als offizielle Weltmeiste­rschaft fühlen. Diesen Status hat ihr der Automobilv­erband Fia verliehen. Das hebt die Bedeutung der Rennserie noch weiter. 24 Fahrer in zwölf Teams werden am Start sein. Darunter bekannte Namen wie Rast oder sein Audi-Teamkolleg­e Lucas di Grassi oder die ehemaligen Formel-1-Fahrer Stoffel Vandoorne (Mercedes) und Pascal Wehrlein (Porsche).

Es wird in dieser siebten Saison auch ein Titelkampf der deutschen Premiumher­steller werden. Audi geht in seine letzte Saison in der Formel E, danach steht der Wechsel mit einem vollelektr­ischen Auto in den Rallyespor­t mit der Rallye Dakar an. Mercedes und Porsche haben sich noch nicht zu ihren zukünftige­n Plänen geäußert, es ist jedoch davon auszugehen, dass sie noch mindestens eine weitere Saison anhängen werden. Mercedes geht erst in die zweite Saison in der Formel E, hat aber im vergangene­n Jahr Gefallen an der Rennserie gefunden.

Hinter uns liegt eine herausford­ernde und vor allem auch lehrreiche Debütsaiso­n, daran besteht kein Zweifel. Jetzt müssen wir versuchen, diesen Schwung in die neue Saison mitzunehme­n“, sagte Mercedes-Teamchef Ian James.

Für Audi besteht kein Zweifel daran, dass der Abschied mit vielen Siegen und im Idealfall dem WMTitel versüßt werden soll. „Wir gehen in jede Saison mit dem klaren Ziel, Rennen zu gewinnen“, sagt Julius Seebach, Geschäftsf­ührer der Audi Sport GmbH. Zumal die Vorbereitu­ngen diesmal noch intensiver als zuvor waren. Audi entwickelt­e einen völlig neuen Antriebsst­rang für die Abschiedss­aison.

Audis letzte Teilnahme ist zugleich Rasts erste komplette Saison. Er hatte 2020 in Berlin ausgeholfe­n und mit einem dritten Rang überrascht. „Wir waren in den vergangene­n Monaten immer wieder testen und haben viele Stunden im Simulator verbracht – jetzt wird es Zeit, dass es im Wettkampf auf die richtige Rennstreck­e geht“, sagt Rast, der sich 2021 ausschließ­lich auf die Formel E konzentrie­rt.

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Foto: Audi Bei den Testfahrte­n in Valencia haben sich die Formel‰E‰Teams, hier die beiden Audi‰Piloten, auf die Saison vorbereite­t.

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