Eine Stunde mit lauter „Robotern“
Die Klasse 8d der Realschule Mering kennt sich super mit dem Thema Zeitung aus. Im Gespräch mit Capito waren die Kinder als Maschinen verkleidet
Jede Homeschoolingstunde beginnt mit einem aufgeregten Kribbeln. Funktioniert die Technik heute? Komme ich in die Klasse? Das geht nicht nur dem Capito-Team so, sondern vielen Kindern im Capitoland. Ohne Technik kein Homeschooling. Und beim Homeschooling gibt es ganz schön viel Technik. Denn jede Schule kann entscheiden, mit welchem Videokonferenz-Programm sie arbeitet. Capito war während seiner Schulbesuche nun schon mit sechs Programmen unterwegs. Alle sind anders, alle laufen unterschiedlich stabil.
Die Kinder stellen Fragen zum Thema Zeitung
Als ich mich wieder per Link im Distanzunterricht der 8d der Realschule Mering einwähle, bekomme ich die Nachricht: „Hohe Serverauslastung“und komme für 100 Sekunden in die Warteschleife. Übersetzt heißt das also: Die Computer versuchen, für mich in der Hauptverkehrszeit eine Fahrspur auf der Datenautobahn zu finden. Und es klappt. Zuerst höre ich Deutschlehrerin Romy Bitter, dann sehe ich sie auch im Bild – zwischen lauter Roboterköpfen. Huch, eine Roboterklasse – bin ich in der Zukunft gelandet?
Keine Sorge, es sind keine echten Roboter, sondern Symbolbilder. Um Daten zu sparen, hat die Klasse die Kameras aus. Das Roboter-Mosaik sieht lustig aus. Über jedem Symbolbild steht ein Name einer Schülerin oder eines Schülers – und ich freue mich wieder mal darüber. Bei meinen Schulbesuchen habe ich auch gelernt: Schulkinder heißen heute anders als zu meiner Schulzeit. Damals waren in meiner Klasse zwei Danielas und als Jungennamen waren Markus, Stefan und Michael total beliebt. Eine zweite Lea gab es an meinen Schulen nie – in der Klasse 8d sitzen jetzt gleich zwei Leas. Mit mir im Homeschooling nun also drei.
Dass sich hinter jedem Bild ein Mensch aus Fleisch und Blut verbirgt, höre ich in der Gesprächsrunde. Die Worte der Schülerinnen und Schüler kommen anfangs etwas abgehackt zu mir nach Augsburg durch die Leitung, aber zum Glück kann ich doch alles verstehen. Da sitzen auf der anderen Seite lauter Zeitungsleser. Die 8d beteiligt sich gerade am Projekt „Zeitung in der Schule“(kurz– ZiSCH) und liest daher unsere Zeitung auch im Unterricht. Die Jungen und Mädchen haben sich gut auf meinen Besuch vorbereitet und sich Fragen ausgedacht.
„Wie sind Sie eigentlich auf die Idee gekommen, die Schulen zu besuchen?“, fragt Fiona. Ich erzähle der Klasse, dass das ein spontaner Einfall bei einer Recherche war. Und dass ich mich freue, dass ich durch die Technik das große Capitoland nun viel schneller bereisen kann. Eine Schulstunde in Mering und dann ab an eine Schule nach Kirchheim – dafür brauche ich mit dem Computer nur Sekunden. Mit dem Auto wäre ich zwischen beiden Schulen fast eine Stunde unterwegs gewesen. Weil ich bei den digitalen Schulbesuchen viel Zeit spare, kann ich auch mehr Schulen besuchen. „Und woher kommt der
Name Capito?“, möchten die Schülerinnen und Schüler wissen? Ganz einfach: Capito ist der italienische Ausdruck für „Ich habe es verstanden“. Darum geht es ja auf der Kinderseite, dass Jungen und Mädchen lesen und sich mit Themen besser auskennen. Außerdem fanden wir, als wir die Seite ins Leben riefen, dass „Kinderseite“im Titel langweilig klingt. Mit dem Namen Capito stechen wir aus den anderen Ressorts schneller hervor. Ressorts sind die Themenabteilungen im Blatt – aber das weiß die ZiSCH-Klasse natürlich schon.
Dann geht es noch um ePaper und PushNachrichten
Für Zeitungsmenschen ist es natürlich besonders spannend, wenn Leserinnen und Leser von ihren Lesegewohnheiten berichten. In der 8d sind die modern. Sebastian etwa liest gerne das ePaper. Das ist unsere digitale Zeitung. Und Xenia hat PushNachrichten auf ihrem Handy abonniert. Das sind Nachrichten, die auf dem Bildschirm aufploppen. So ähnlich wie eine SMS. Und Mara findet es interessant zu sehen, wie unterschiedlich ein und dieselbe Nachricht in den Medien transportiert wird.
Und dann muss ich schon weiter, digital in die nächste Klasse. Angesichts so vieler Roboterbilder wünsche ich mir kurz, dass ich doch in der Zukunft wäre. Dann würde ich mich nicht einfach nur digital durchs Capitoland beamen können, sondern vielleicht auch in echt…