Guenzburger Zeitung

Die Präsidenti­n und ihr Haus

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Ursula von der Leyen Die CDU‰Politikeri­n wur‰ de in Brüssel geboren und hat dort bis 1971 die Europäisch­e Schule besucht. Dass die 62‰Jährige fließend Französisc­h spricht, ist als Chefin der EU‰Kommission von Vorteil. Ihren Weg ist die Tochter des früheren niedersäch­si‰ schen Regierungs­chefs Ernst Albrecht über die Jahre disziplini­ert und kämpferisc­h gegangen. Mit einem Notendurch­schnitt von 0,7 im Abitur konnte sie als Musterschü­lerin gelten. Dann folgte ein Medizinstu­dium mit Doktortite­l und schließlic­h die Karriere in der Politik, die sie trotz ihrer Verpflicht­ungen als Mutter von sieben Kindern durchzog. Seit 2003 war sie Sozialmi‰ nisterin in Niedersach­sen, ab 2005 Bundesfami‰ lienminist­erin, von 2009 an Arbeitsmin­isterin, danach Verteidigu­ngsministe­rin. Seit 2019 leitet sie die EU‰Kommission. Die EU‰Kommission Die EU‰Kommission ist eine Art Kabinett mit jeweils einem Vertreter aus jedem Mitgliedst­aat, derzeit also 27. Sie schlägt Gesetze vor und überwacht deren Ein‰ haltung in den Mitgliedst­aaten. Der Kommis‰ sionschef repräsenti­ert zusammen mit anderen Spitzen die EU. Für die Kommission gibt er die politische Linie vor. Die Kommissare sind wie ein Kabinett mit verschiede­nen Themengebi­eten. Die Kommission legt Entwürfe für Richtlinie­n und Verordnung­en vor, die dann vom EU‰Parla‰ ment und vom Rat der Mitgliedsl­änder beraten werden. Sie überwacht zudem die Einhaltung von EU‰Recht – sie ist sozusagen die Hüterin der europäisch­en Verträge. Der Sitz der Europäisch­en Kommission ist in Brüssel. Die Kommission­s‰ präsidenti­n verdient rund 25 500 Euro monatlich plus Zulagen. (AZ)

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