Frösche im Klo, Skorpione im Schuh
Hannah Emde ist Tierärztin. Aber sie kümmert sich nicht um Hunde oder Pferde, sondern um seltene Tiere wie Gibbon-Äffchen. Hier erzählt sie von ihrem Alltag im Dschungel
Hannah Emde sitzt gerade beim Mittagessen, als der Notruf kommt. Ein Gibbon-Äffchen liegt auf einem Weg im Regenwald. Hannah Emde arbeitet zu diesem Zeitpunkt als Tierärztin im Dschungel. Die Luft dort ist schwül und heiß, von den Bäumen hängen Lianen. Affen rufen, Vögel zwitschern. Hier ist es nie still.
Hannah Emde läuft sofort los, als der Notruf kommt. „Wir haben vier Stunden gewartet, ob die Eltern zurückkehren – aber sie kamen nicht“, berichtet sie. Damit das Affen-Baby nicht in der nächtlichen Kälte erfriert, nimmt Hannah Emde es schließlich mit. Sie füttert es und untersucht es. Zum Glück ist das Affen-Baby nicht verletzt.
Palmen, aus denen das Öl ge wonnen wird. Es wird etwa in Keksen, Waschmittel und Scho koCreme verarbeitet.
„Für diese Plantagen wird der Re genwald abgeholzt und damit der Lebensraum vieler Tiere zer stört“, sagt Hannah Emde. Manche schmieren sich deshalb lieber NussNugatCreme ohne Palmöl auf ihr Frühstücksbrot. Doch auch andere Öle aus an deren Pflanzen sind nicht immer unproblematisch. Umwelt schützer fordern dennoch, bei der Herstellung von Palmöl mehr auf die Natur zu achten. (dpa)
Dort sollen sie aufgepäppelt und ausgewildert werden, wenn möglich.
Hannah Emde erzählt: Wenn sie für ihre Arbeit im Dschungel unterwegs ist, fühlt sich das an wie eine andere Welt. Sie beobachtet OrangUtans, fährt mit dem Boot an Riesenkrokodilen vorbei und trifft auch mal auf eine Sumatra-Kobra.
Nicht ganz ungefährlich.
Aber Hannah
Emde hat keine Angst. „Wenn man sich anpasst, ist es auch nicht gefährlich“, sagt sie. Im Dschungel achtet sie auf jedes Geräusch. „Wenn sich eine Schlange nähert, dann hörst du das – sie bewegt sich sehr gleichmäßig durch das Laub“, sagt Hannah Emde.