Bubesheim investiert in die Wasserversorgung
Der Gemeinderat verabschiedet den Haushalt. Welche Überraschung es in der Sitzung gab
Bubesheim Als herausfordernd bezeichnete Kämmerin Silvia Quenzer das Aufstellen des Haushalts der Gemeinde Bubesheim für das Jahr 2021. Wegbrechende Einnahmen erforderten rigide Sparmaßnahmen. Sogar das Haushaltsvolumen verringerte sich.
Waren es 2020 noch 6,3 Millionen Euro, die sich auf Verwaltungs- (3,5 Millionen Euro) und Vermögenshaushalt (2,8 Millionen Euro) aufteilten, sind es heuer nur noch 5, 7 Millionen Euro. Der Verwaltungshaushalt reduziert sich auf 3,4 Millionen Euro, der Vermögenshaushalt auf 2,3 Millionen Euro. Die Sparmaßnahmen im Verwaltungshaushalt lassen den Betriebsaufwand
von 1,2 Millionen im Vorjahr auf heuer 860.000 Euro sinken. Auf der Einnahmenseite stehen Grundsteuer A (9000 Euro) und B (258.000 Euro). Ausgerechnet in diesem schwierigen Pandemiejahr schnellt die Steuerkraft je Einwohner von 778 Euro im Vorjahr auf 1181 Euro. Die Gewerbesteuereinnahmen steigen von 600.000 Euro auf 900.000 Euro, dazu kommen noch 30.000 Euro Gewerbesteuer, die der Zweckverband des
Areal Pro an Bubesheim überweist. Die verbesserte Steuerkraft bedeutet im Gegenzug, dass die Schlüsselzuweisungen von 480.000
Euro auf 70.000 Euro herunterrasseln und die Kreisumlage, die Bubesheim bezahlen muss, von 700.000 Euro auf eine Million Euro steigt. Ziemlich konstant bleibt die Umlage an die Verwaltungsgemeinschaft Kötz in Höhe von 300.000 Euro. Schwerpunkt im Vermögenshaushalt und bei den Investitionen ist die Wasserversorgung. Hierfür stehen dieses und nächstes Jahr insgesamt rund 2,5 Millionen Euro bereit. Geld, das später auf die Bürger umgelegt wird, jetzt aber von der Gemeinde vorfinanziert werden muss. Investiert wird auch in die Feuerwehr, die 16.000
Euro für digitale Funkmelder erhält. Für Kanalarbeiten sind 90.000 Euro reserviert für den Wiesenweg, 120.000 Euro für den Kreuzungsbereich in der Dorfmitte. 2022 stehen Tiefbauprojekte in der Raiffeisenstraße und in der Goethestraße an. Im Kinderhaus St. Anna werden 13.000 Euro für Möbel, Akustik und Beleuchtung gebraucht. 10.000 Euro stehen für die Sanierung des Spielplatzes in der Weißenhorner Straße bereit. Ganz überraschend übergab Gemeinderat Hermann Wiedemann im Namen der „Bubesheimer Dorfkamerada“eine Spende von 100 Euro an den Bürgermeister. Damit soll der Spielplatz-Ausbau unterstützt werden, gleichzeitig sicherten die Dorfkamerada zu, bei den Arbeiten mitanpacken zu wollen. Eine Zusage, die bei Bürgermeister und Kämmerin für Freude sorgte.
Positiv zu bewerten ist, dass der Haushalt 2021 ohne eine Kreditaufnahme finanziert werden kann. Die Zuführung aus dem Verwaltungshaushalt (106.000 Euro) und eine Entnahme aus der Rücklage (1,1 Millionen Euro) reichen zur Finanzierung der geplanten Maßnahmen aus. Schulden wird Bubesheim am Jahresende 250.000 Euro haben, die Rücklagen werden auf eine Million Euro geschmolzen sein. Kämmerin Silvia Quenzer wünscht sich für 2021 eine konsequente Ausgabenpolitik, um Freiräume für die Zukunft zu schaffen und mögliche Folgen der Pandemie kompensieren zu können.