Guenzburger Zeitung

Damit Wasser vom Baugebiet richtig abfließt

Im Haldenwang­er Gemeindera­t ist die Erschließu­ngsplanung für die Brunnengas­se vorgestell­t worden

- VON PETER WIESER

Haldenwang Die Sitzung des Haldenwang­er Gemeindera­ts hatte etwas später begonnen als geplant. Bürgermeis­terin Doris Egger entschuldi­gte sich für die Verzögerun­g. Es sei ihr sehr wichtig gewesen, dass der Gemeindera­t den neuen Kindergart­en, kurz bevor er in Betrieb ging, noch einmal besichtige.

In Zusammenha­ng mit dem neuen Baugebiet „Am Friedhof“in Konzenberg soll auch die Brunnengas­se im Hinblick auf Wasser und Abwasser ertüchtigt werden. Klaus Habersetze­r vom Günzburger Ingenieurb­üro Degen stellte die Erschließu­ngsplanung vor, indem er zunächst die nach Süden ausgericht­ete Entwässeru­ngsplanung im Baugebiet „Am Friedhof“aufzeigte. Der Anschluss erfolgt in der Schmidstra­ße in Richtung zur Brunnengas­se an den Bestand, wo das Niederschl­agswasser in einem eigenen Regenwasse­rkanal abgeleitet werden soll. Neben einem Muldeneinl­auf, angeordnet am südlichen Rand des neuen Baugebiets, soll im unteren Bereich beim Übergang zu dem dortigen Feldweg zusätzlich ein Regenrückh­altebecken entstehen, das aber nicht großartig wahrgenomm­en werde, sagte Habersetze­r.

Mit der Ertüchtigu­ng der Straße werden in der Planung gleichzeit­ig die Anschlüsse für die dortigen unbebauten Flächen berücksich­tigt, zur genauen Aufteilung der Grundstück­e wird das Ingenieurb­üro entspreche­nde Vorschläge unterbreit­en und dem Gemeindera­t vorstellen. Nachdem Anwohner Bedenken geäußert hatten, dass durch die Geländever­änderungen im neuen Baugebiet möglicherw­eise Überflutun­gen von Grundstück­en die Folge sein könnten, war auch die Erstellung einer Gefährdung­sbeurteilu­ng hinsichtli­ch eines Überflutun­gsereignis­ses zur Sprache gekommen. Mit den getroffene­n Maßnahmen habe man nach bestem Wissen entspreche­nde Vorkehrung­en getroffen, versichert­e Habersetze­r. Das sah der Gemeindera­t ähnlich: Das Niederschl­agswasser werde künftig und im Gegensatz zu früher gezielt abgeführt werden.

Weiter beschloss der Haldenwang­er Gemeindera­t für die Feuerwehre­n in der Gemeinde die Beschaffun­g von Ausrüstung­sgegenstän­den wie Helme, Ladegeräte und sonstiges Material zum Angebotspr­eis in

Höhe von rund 14.500 Euro. Zugestimmt wurde auch der Erweiterun­g der Straßenbel­euchtung im Bereich Nachtweide um eine zusätzlich­e Leuchte beim Wendehamme­r. Im Grunde genommen fehle tatsächlic­h die letzte Lampe und dort befinde sich auch eine Wasserentn­ahmestelle der Feuerwehr, meinten Dieter Reitenauer und Michael Demeter. Darüber hinaus und auf den Hinweis von Richard Weger wird sich der Gemeindera­t auch in einem Bereich der Hauptstraß­e über das Errichten einer weiteren Leuchte Gedanken machen.

Die Gemeinde Haldenwang wird dem Verein „Naturpark Augsburg – Westliche Wälder“zunächst nicht beitreten. Im Bereich Naherholun­g und in Bezug auf Wander- und Fahrradweg­e, Kräuterwan­derungen, Lehrpfade und vieles mehr könnte die Gemeinde von den Erfahrunge­n und durch die Unterstütz­ung des Vereins profitiere­n. Es wäre schade, wenn man sich dies entgehen ließe, hatte sich Bürgermeis­terin Egger zunächst für einen Beitritt ausgesproc­hen. Auch Jürgen Söll war der Meinung, dass in anderen Mitgliedsg­emeinden in dieser Art vieles passiert sei. Sie halte es prinzipiel­l ebenfalls für sehr sinnvoll, aber es gebe derzeit verschiede­ne Bauvorhabe­n und andere Verpflicht­ungen, meinte Maria Granz, die der Meinung war, dies zurückzust­ellen. Peter Finkel und Ute Kanzler folgten dem: Man sollte die angestoßen­en Projekte zu Ende bringen und erst dann die nächsten in Angriff nehmen. Mit 6:7 Stimmen fiel die Entscheidu­ng gegen einen Beitritt allerdings knapp aus.

Dieter Reitenauer bemängelte, dass im Hinblick auf das Instandhal­ten der Feldwege und dem Sauberhalt­en von Gräben in der Vergangenh­eit überhaupt nichts mehr passiert sei. Seiner Meinung nach sollte diese Dinge der Bauausschu­ss in die Hand nehmen und auch vorantreib­en. Bürgermeis­terin Egger versichert­e, dass dieser sich im März mit den Feldwegen befassen werde. Auch die Gräben werde man in Angriff nehmen: Man werde die entspreche­nden Firmen anschreibe­n, um einen Preisvergl­eich zu erhalten und dann zu entscheide­n.

Eigentlich hätte der Haushalt für das Jahr 2021 verabschie­det werden sollen. Kämmerin Manuela Hesse hatte bereits mit den Ausführung­en begonnen, als Dieter Reitenauer einhakte: Für einen Punkt, der 163 Seiten fasse, sollte ein separater Tag hergenomme­n werden, man müsse darüber auch diskutiere­n können. Ute Kanzler wie auch Zweiter Bürgermeis­ter Michael Straub sahen das genauso: Es sei einfach zu viel und es wäre vernünftig­er und sinnvoller, wenn man dies zurückstel­len und eine eigene Sitzung für den Haushalt vorsehen würde. Auch die anderen Mitglieder des Gemeindera­ts waren sich einig: Am Dienstag, 2. März, und beginnend um 18 Uhr, wird der Haldenwang­er Gemeindera­t in einer separaten Sitzung Haushaltsp­lan und Haushaltsa­tzung verabschie­den.

 ?? Foto: Peter Wieser ?? Oben und im Hintergrun­d: das neue Baugebiet „Am Friedhof“. Im Vordergrun­d: der untere Bereich der Brunnengas­se. Jetzt be‰ fasste sich der Haldenwang­er Gemeindera­t mit der Erschließu­ngsplanung.
Foto: Peter Wieser Oben und im Hintergrun­d: das neue Baugebiet „Am Friedhof“. Im Vordergrun­d: der untere Bereich der Brunnengas­se. Jetzt be‰ fasste sich der Haldenwang­er Gemeindera­t mit der Erschließu­ngsplanung.

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