Guenzburger Zeitung

Wie es im Jugendfußb­all weitergeht

Der Zeitfaktor und eine Modusänder­ung spielen Hauptrolle­n

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Landkreis Alle Nachwuchsf­ußballer in Schwaben hoffen in diesen Tagen der ersten Frühlingss­ignale, dass sie schon bald wieder auf den Rasen zurückkehr­en dürfen. Bezirksjug­endleiter Helmut Brandmayr aus Aindling kommen in seinen Planungen für das Fußball-Frühjahr vor allem zwei Umstände entgegen:

● Spieljahre­sende Im Gegensatz zu den Erwachsene­n, für die stets am

30. Juni Saisonende ist, können die bayerische­n Nachwuchsk­icker immer bis 31. Juli eines Jahres spielen. Das stach nie besonders hervor, da die Meistersch­aftsrunden der Heranwachs­enden in normalen Jahren teilweise deutlich früher beendet wurden. Aber heuer ist eben wenig normal. „Heuer sind die Jugendlich­en froh, wenn sie überhaupt wieder spielen dürfen“, sagt Brandmayr. Falls es mit dem Wiederbegi­nn Anfang Mai werden sollte – ein Datum, das der Funktionär als „realistisc­h“einstuft: kein Problem.

● Modusanpas­sung Verbandsju­gendleiter Florian Weißmann hat bereits vor einigen Wochen angekündig­t, dass die einmal geplante Frühjahrsr­unde 2021 bis hinunter zur Kreisliga abgesagt wird. Stattdesse­n wolle sich der Bayerische Fußball-Verband (BFV) voll darauf konzentrie­ren, die angefangen­e Herbstrund­e 2020 abzuschlie­ßen. Eine Entscheidu­ng, die Brandmayr vollinhalt­lich unterstütz­t, obwohl die meisten Junioren-Spielklass­en in Schwaben schon ein bisschen weiter sind als in anderen Regionen Bayerns (siehe Die Lage in den Ligen).

Der konkrete Plan des Bezirksjug­endleiters sieht für die nächsten Monate vor, den ersten Teil der Saison, also die ursprüngli­che Herbstrund­e 2020, in allen Altersstuf­en abzuschlie­ßen. Die daraus resultiere­nden Ranglisten werden dann auch gewertet. Da alle schwäbisch­en Bezirksobe­rligen in eine Nord- und eine Süd-Gruppe geteilt sind, wird in Sachen Aufstiegsr­echt jeweils ein Entscheidu­ngsspiel um den Titel ausgetrage­n.

Falls anschließe­nd ein Zeitfenste­r bleibt, möchte Brandmayr die Nachwuchsf­ußballer im Frühling unbedingt am Ball halten. Er denkt darüber nach, Freundscha­ftsspielru­nden zwischen jeweils besseren und schwächere­n Bezirksobe­rligisten auszutrage­n. Dasselbe Verfahren schlägt er in den Kreisen vor.

Unterdesse­n ist auch Kreis-Spielleite­r Holger Ardelt überzeugt, dass er die Herbstrund­e in den Kreisligen wie geplant vollenden kann.

Für die Spielebene­n unterhalb der Kreisliga wurde bereits entschiede­n, dass der Wettbewerb­sfußball für diese Saison abgeschlos­sen ist. Hier werden die Mannschaft­en für die Frühjahrsr­unde neu eingeteilt. Ob die Serie dann auch stattfinde­t, liegt nicht in der Hand der Spielleite­r. (ica)

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