Ausgebüchstes Kalb kollidiert mit Zug
Unfall führt zu Sperrung und Verspätungen
JettingenScheppach Ein ausgebüchstes Kalb ist am Samstagvormittag auf der Bahnstrecke UlmAugsburg mit einem Personenzug zusammengestoßen und dabei getötet worden. Der Unfall löste eine Kette von Verspätungen bei etwa 300 Zügen aus.
Wie die Polizei mitteilt, gingen am Samstagvormittag gegen 9.15 Uhr zeitgleich über Notruf bei der Einsatzzentrale Kempten mehrere Mitteilungen über ein frei laufendes Kalb im Bereich der Discounter Aldi und Lidl in der Messerschmittstraße in Scheppach ein. Ein erstes Absuchen in diesem Bereich durch eine Streife der Polizeiinspektion Burgau verlief zunächst ergebnislos.
Kurze Zeit später entdeckte die Streifenbesatzung ein totes Kalb auf den Bahngleisen der Bahnüberführung der Autobahn. Das Tier war von einem Personenzug auf der Bahnstrecke von Ulm in Richtung München erfasst und getötet worden. Es blieb zwischen den beiden Bahngleisen liegen. Die Deutsche Bahn veranlasste eine Komplettsperrung der Bahnstrecke, die erst um 11 Uhr wieder aufgehoben werden konnte. Dies führte zu Verspätungen von etwa 300 Zügen. Das etwa 200 bis 250 Kilo schwere Kalb wurde von den Einsatzkräften der Polizei Burgau und des Bundespolizeireviers Augsburg mit einem Seil von den Gleisen gezogen.
Die Deutsche Bahn kümmerte sich um die Entsorgung. Der Personenzug konnte seine Fahrt fortsetzen, Zuginsassen wurden nicht verletzt. Am Triebkopf der Lock entstand ein Schaden von mindestens 10.000 Euro. Der verantwortliche Tierhalter meldete sich Sonntagfrüh beim Bundespolizeirevier. Ihm war das Angus-Kalb beim Transport zwischen Wörleschwang und Unterschöneberg aus dem Anhänger gefallen und davongelaufen. Das Tier war somit etwa 13 Kilometer gelaufen, bevor es überfahren wurde. Die weiteren Ermittlungen zum Unfallhergang hat die Bundespolizei Augsburg übernommen.