Guenzburger Zeitung

Neue Radstellpl­ätze

Soll Parkfläche „geopfert“werden?

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Burgau Parkplätze sind so etwas wie eine heilige Kuh, (gerade) auch in Burgau. So hat die Fahrradbea­uftragte Heidi Häuser (Freie Wähler), vorgeschla­gen, im Zentrum fünf neue Radstellpl­ätze zu schaffen: am Rathaus, an der Stadtpfarr­kirche, am Notariat sowie im weiteren Verlauf der Stadtstraß­e. Grundsätzl­ich war der Bauausschu­ss davon angetan – aber am Notariat dafür einen Parkplatz „opfern“? Das gehe gar nicht, meinten die meisten.

Auch die Gewerbetre­ibenden sowie der Handels- und Gewerbever­ein (HGV) seien davon nicht begeistert, heißt es in der Sitzungsvo­rlage. Der Standort sei zudem unglücklic­h gewählt, da dort eine neue Skulptur ausgestell­t werden soll, der Blick darauf könne durch Fahrräder verstellt werden. Häuser konnte das nicht nachvollzi­ehen. Auch Autos würden die Sicht darauf trüben. Und auf einer Autostellf­läche hätten acht Fahrräder Platz. Gerade von Wirtschaft­sreferent Thorsten Brucker

(CSU) hätte sie sich mehr erwartet, denn man wolle Burgau fahrradfre­undlicher machen. Dabei müsse man neue Wege gehen und nicht immer nur an Kunden denken, die mit dem Auto kommen – sie kenne viele auch von auswärts, die gern mit dem Rad zum Einkaufen kämen, wenn es die Infrastruk­tur gebe. Schließlic­h wurden 4000 Euro für die Stellfläch­en bis auf die am Notariat freigegebe­n, hier soll Häuser noch mal Gespräche führen.

Empfohlen hat der Ausschuss dem Stadtrat, der Planung für den Radweg Unterknöri­ngen–Remshart zuzustimme­n, der 575.000 Euro plus Nebenkoste­n teuer wird, Zuschüsse werden beantragt. Nach Anregungen von Herbert Blaschke (FDP/FB) und Häuser, die auf Wünsche der Bürger zu einem Radweg von Limbach zum Stubenweih­er und nach Ebersbach/Kötz verwiesen, sagte Bürgermeis­ter Martin Brenner (CSU), die Stadt sei bereits dran und in Gesprächen. (cki)

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