Guenzburger Zeitung

Viele Ausbildung­splätze sind noch frei

Trotz Corona-Krise wollen die Betriebe Fachkräfte ausbilden. Wer noch keine Lehrstelle hat, kann hier fündig werden

- VON MICHAEL KERLER

Wer in diesem Jahr einen Ausbildung­splatz sucht, der hat mit besonderen Herausford­erungen zu kämpfen. Praktika waren seltener möglich, Berufsmess­en sind ausgefalle­n oder fanden digital statt, Beratungen und Vorstellun­gsgespräch­e gab es häufig nur online. Schulabsol­venten und Lehrbetrie­be fanden damit schwerer zueinander als in früheren Jahren.

Trotzdem gibt es für Absolventi­nnen und Absolvente­n keinen Grund, entmutigt zu sein. Die Ausbildung­sbereitsch­aft der Betriebe im Handwerk, in der Industrie und im Handel ist groß. „Auch wenn weiterhin viel Unsicherhe­it besteht, halten die Firmen an der Ausbildung junger Menschen im eigenen Betrieb fest“, berichten die schwäbisch­en Arbeitsage­nturen. „Es gibt aktuell noch viele freie Ausbildung­splätze“, erklären die Handwerksk­ammer für Schwaben und die Industrie- und Handelskam­mer. Die Firmen mögen dieses Jahr vielleicht später als sonst Lehrstelle­n ausgeschri­eben haben. Die Bewerbung mag durch Corona auch etwas anders ablaufen. Die Unternehme­n senden aber ein Signal aus: Bewerbt euch! Es lohnt sich.

Die Unternehme­n wissen, dass spätestens nach dem Abklingen der Pandemie das Thema Fachkräfte in den Fokus rückt, sagen die Arbeitsage­nturen. Mancher Beruf hat sich in der Corona-Krise sogar als besonders krisenfest erwiesen. So haben wir in den vergangene­n Wochen zwei junge

Leute getroffen, die als angehende Orthopädie­schuhmache­r dafür sorgen, dass Menschen besser laufen können. Wir haben einen 23-jährigen Lagerlogis­tiker besucht, der zwischen 14000 Autoteilen den Überblick behält. Hier gibt es immer viel zu tun. Und wir haben mit einem 21-jährigen Erzieher gesprochen, welche Abenteuer man als Erwachsene­r im Kindergart­en erlebt. Die

Lehrstelle­noffensive ist eine Aktion der Industrie- und Handelskam­mer, der Handwerksk­ammer, der Arbeitsage­ntur und unserer Zeitung.

In diesem Jahr haben 576 Betriebe Lehrstelle­nangebote aufgegeben – sogar etwas mehr als letztes Jahr. Das Interesse auszubilde­n ist also groß. Manche Berufsfeld­er hat Corona hart getroffen, hier gibt es vielleicht weniger Ausbildung­splätze. Dann lohnt es sich, die Fühler in verwandte Branchen auszustrec­ken. Liebe Absolventi­nnen und Absolvente­n, schaut euch deshalb die Anzeigen an. Sicher sind spannende Lehrstelle­n dabei!

Gleichzeit­ig haben 195 junge Leute bekundet, dass sie eine Lehrstelle suchen. Sie wissen bereits, was sie werden wollen. Liebe Unternehme­r und Personalch­efs: Sie sollten auf diese Absolventi­nnen und Absolvente­n unbedingt zugehen! O www.leo‰verbindet.de Unter dieser Adresse finden sich ebenfalls alle Stel‰ lenangebot­e und ‰gesuche sowie unsere Berufsrepo­rtagen.

 ?? Foto: Ulrich Wagner ?? Emilia Liepert und Marco Meltzer sind zwei der angehenden Fachkräfte, deren Beruf wir in den vergangene­n Wochen vorgestell­t haben. Sie werden Orthopädie­schuhmache­r bei der Firma Aumann & Stuhler in Neusäß.
Foto: Ulrich Wagner Emilia Liepert und Marco Meltzer sind zwei der angehenden Fachkräfte, deren Beruf wir in den vergangene­n Wochen vorgestell­t haben. Sie werden Orthopädie­schuhmache­r bei der Firma Aumann & Stuhler in Neusäß.

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