Aktion soll Verbesserungen für Radler bringen
Während andere Gemeinden sich daran schon länger beteiligen, ist Leipheim neu dabei. Der Bürgermeister hat schon eine Vision: ein Förderband am Stadtberg
Leipheim Zum ersten Mal macht Leipheim bei der Aktion Stadtradeln mit. Alle die in Leipheim wohnen, arbeiten, in einem Verein tätig sind oder eine Schule besuchen, können mitmachen und möglichst viele Kilometer mit dem Fahrrad zurücklegen. Noch bis zum 6. August läuft die Aktion. Es haben sich schon einige Teams registriert. Mit am Start ist auch das Team Feuerwehr Riedheim-Weißingen.
Andreas Zengerle, Vorsitzender des Feuerwehrvereins, nimmt das Stadtradeln sportlich: „Wir mögen den Wettbewerb und messen uns gerne.“Er will für sein Team Kilometer sammeln auf dem Weg zur Arbeit von Leipheim nach Unterelchingen, das sind einfach schon elf Kilometer, und mit Radtouren entlang der Donau. Der steile Stadtberg ist für ihn keine Herausforderung. Zengerles Tipp: „Genug Anlauf nehmen und rechtzeitig herunterschalten.“
Auch schon angemeldet ist Bürgermeister Christian Konrad im
Team CSU Leipheim & Friends. Er kommt schon immer, wenn es die Termine erlauben, mit seinem Trecking-Rad ins Rathaus, privat geht es oft an der Donau entlang nach Ulm oder in Richtung Bubesheim und Bibertal. Alle geradelten Kilometer können direkt über die Stadtradeln-App getrackt werden. Bürgermeister Konrad sieht das Stadtradeln als Auftakt, dass sich die Stadt mehr um die Fahrradfahrer und das Radwegenetz kümmert. Das könne die Innenstadt voranbringen, diene dem Klimaschutz und fördere den Tourismus.
Für den Stadtberg, der für die E-Biker ein Klacks ist, während andere kräftig in die Pedale treten oder doch schieben müssen, hat Konrad eine Vision: Eine Art Förderband, die jeden ohne Kraftaufwand nach oben bringt. Wer beim Stadtradeln mitmachen möchte, kann sich immer noch auf der Internetseite anmelden. Wo die Kilometer zurückgelegt werden, spielt keine Rolle, das Radeln für ein gutes Klima endet nicht an irgendwelchen Grenzen. Beim Stadtradeln, das eine Kampagne des Klima-Bündnisses, einem Netzwerk europäischer Kommunen in Partnerschaft mit indigenen Völkern, ist, geht es um Radförderung, mehr Klimaschutz und mehr Lebensqualität in den Kommunen und um Spaß beim Fahrradfahren.
Auf der Internetseite sind alle teilnehmenden Kommunen mit ihren gefahrenen Kilometern gelistet, aber auch die einzelnen Teams. Am Ende winken Gewinne, die vom Klimabündnis ausgelobt werden, und extra Preise von der Stadt Leipheim. Gesucht wird die Stadt mit den meisten Radkilometern, das fahrradaktivste Kommunalparlament und die beste NewcomerKommune. Dass die Leipheimer sich jetzt beim Stadtradeln auspowern können, haben sie einem Vorschlag der UWG-Fraktion im Stadtrat zu verdanken, der einstimmig angenommen worden war. Zweiter Bürgermeister Horst Galgenmüller (UWG) hat sich wie viele andere für das Team UWG-Leipheim angemeldet und wird mit seiner Frau in nächster Zeit noch häufiger auf seinen Lieblingstouren durch das Donaumoos nach Langenau, Rammingen oder zu den Mooswaldseen unterwegs ein.
Auch für kleinere Einkäufe soll das Rad genutzt werden, es ist ein ganz klassisches. Galgenmüller sieht im Stadtradeln einen großen Vorteil: „Wir wollen das Radwegenetz ausbauen, und die für das Stadtradeln gefahrenen Strecken sind in der App sichtbar. Man sieht also ganz genau, welche Strecken besonders angenommen werden.“Mit der GesamtTeilnehmerzahl ist Galgenmüller noch nicht zufrieden: „Bisher ist die Resonanz noch nicht so gut. Im Vergleich zu Günzburg ist Leipheim da ein ganz kleines Licht.“Zum Gesprächszeitpunkt stellte das Team UWG-Leipheim vor Sonnenradler die größte Gruppe, doch das kann sich jederzeit ändern, wenn nun jeder Kilometer zählt.